Wände streichen mit Innenfarben – so geht’s

Jede Wandfläche kann zum Ausdruck Ihrer Persönlichkeit werden. Das erfolgreiche Streichen der Wände im Innenbereich hängt neben der Wahl des Farbtons auch von der Qualität und Beschaffenheit der Farbe, der Vorbereitung des Untergrunds und natürlich der richtigen Technik ab. Erfahren Sie in diesem Ratgeber von Henrich Baustoffzentrum, was eine gute Innenfarbe ausmacht und wie Sie Ihr Traumergebnis beim Streichen erzielen!

Wände streichen – die richtige Farbauswahl

Die Welt der Innenfarben ist vielfältig und bietet unendliche Möglichkeiten, Ihren persönlichen Stil auszudrücken. Mit der richtigen Vorbereitung, den passenden Materialien und ein wenig Geduld können Sie ein Ergebnis erzielen, das mit Schönheit und Beständigkeit überzeugt. Die Deckkraft spielt bei einer Wandfarbe eine große Rolle – sie bestimmt, wie viele Anstriche Sie benötigen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Die Bindemittel in der Farbe entscheiden über die Haltbarkeit des Anstrichs und die Eigenschaften der Farbe. Je nachdem, für welche Farbe Sie sich entscheiden, beeinflussen Sie auch die Atmungsaktivität und Feuchtigkeitsregulierung eines Raumes.

Je nach Bindemittel-Typ bietet eine Farbe unterschiedliche Vorzüge und eignet sich für verschiedene Anwendungen im Innenbereich. Hier ein Überblick über die gängigen Farbarten und ihre Charakteristika:

  • Dispersionsfarben: Das wohl am häufigsten verwendete Bindemittel in Wandfarben ist die Kunststoffdispersion. Dispersionsfarben sind für ihre gute Deckkraft und Haltbarkeit bekannt. Sie trocknen schnell, sind meist geruchsarm und in der Regel einfach zu verarbeiten.
  • Latexfarben: Latexfarben enthalten als Bindemittel Kunstharz und zeichnen sich durch eine strapazierfähige und abwaschbare Oberfläche aus. Sie sind ideal für Räume, die einer regelmäßigen Reinigung bedürfen, wie Küchen oder Badezimmer.
  • Silikatfarben: Bei Silikatfarben sorgt Wasserglas als Bindemittel für eine versteinerte Verbindung mit dem Untergrund. Diese Farben sind sehr atmungsaktiv und daher ideal für ein gesundes Raumklima. Zudem wirken sie aufgrund des hohen pH-Wertes natürlich schimmelhemmend.
  • Kalkfarben: Das Bindemittel in Kalkfarben ist gelöschter Kalk. Diese Farben regulieren die Feuchtigkeit sehr gut und haben ebenfalls eine schimmelhemmende Wirkung. Allerdings sind sie weniger abriebfest und daher weniger für stark frequentierte Flächen geeignet.
  • Ökologische Farben: Ökofarben verwenden natürliche Bindemittel wie Pflanzenharze oder Leim. Sie sind frei von Lösemitteln und anderen schädlichen Zusatzstoffen, was sie zu einer umweltfreundlichen und gesundheitlich unbedenklichen Alternative macht.

Ob Sie sich für eine abriebfeste Latexfarbe oder eine atmungsaktive Silikatfarbe entscheiden, hängt von den Bedingungen Ihres Raumes und Ihren persönlichen Bedürfnissen ab. Jede Farbart beeinflusst aufgrund ihrer spezifischen Zusammensetzung und Bindemittel die Atmungsaktivität und Feuchtigkeitsregulierung eines Raumes. Eine fachgerechte Beratung ist daher unterstützend, um die Innenfarbe zu wählen, die sowohl ästhetisch als auch funktional zu den Anforderungen Ihres Raumes passt.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Der Weg zum perfekten Anstrich

Die richtige Innenfarbe kann einen Raum vollständig verwandeln. Es geht darum, eine neue Atmosphäre zu schaffen, die Sie Tag für Tag genießen können. Das Streichen selbst ist einfach, wenn Sie diese grundlegenden Dinge beachten:

  1. Bereiten Sie den Raum vor, indem Sie Möbel abdecken und den Boden schützen.
  2. Untergrund der Wände vorbereiten: Reinigen, ausbessern, ggf. grundieren.
  3. Beginnen Sie mit dem Streichen der Ecken und Kanten.
  4. Füllen Sie die größeren Flächen.
  5. Lassen Sie die Farbe trocknen und tragen Sie eventuell einen zweiten Anstrich auf.

Für Ecken und Kanten nutzen Sie am besten einen breiteren und längeren Pinsel oder eine kleine Rolle. Für größere Flächen verwenden Sie eine größere Rolle, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Achten Sie darauf, die Farbe in Bahnen zu rollen und vermeiden Sie Überlappungen. Beachten Sie die Trocknungszeiten, bevor Sie einen zweiten Anstrich erwägen. Nehmen Sie sich die Zeit, jeden Schritt sorgfältig auszuführen, und Sie werden mit einem professionell wirkenden Ergebnis belohnt werden.

Tipps für langanhaltende Schönheit

Das Streichen der Wände im Innenbereich ist mehr als ein einfacher Anstrich – es ist eine Investition in die Schönheit und den Komfort Ihres Zuhauses. Mit der richtigen Farbauswahl, sorgfältiger Vorbereitung und präziser Anwendung wird Ihr Heim in neuem Glanz erstrahlen. Hier sind die wichtigsten Tipps im Überblick:

  • Vermeiden Sie Streichen bei direkter Sonneneinstrahlung.
  • Arbeiten Sie sauber und lassen Sie sich Zeit.
  • Achten Sie darauf, dass Pinsel und Rollen keine losen Borsten oder Haare hinterlassen, die die Oberfläche Ihrer frisch gestrichenen Wand ruinieren könnten.
  • Arbeiten Sie mit hochwertigen Rollen und Pinseln.

Ideal sind moderate Temperaturen und eine geringe Luftfeuchtigkeit. Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann die Trocknungszeit verlängern und das Risiko von Schimmelbildung erhöhen, während zu trockene Luft die Farbe zu schnell trocknen lässt, was zu einem ungleichmäßigen Anstrich führen kann. Nachdem die Hauptanstriche getrocknet sind, sollten Sie die Wände sorgfältig inspizieren. Kleine Makel können mit einem kleinen Pinsel ausgebessert werden. Sollte die Farbe beim Abkleben abgerissen sein, können Sie diese Stellen mit einem feinen Pinsel nachbessern. Ein sauberes Finish macht den Unterschied zwischen “gemacht” und “meisterhaft gemacht”.

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