Endbeschichtung: Wie Sie Ihre Fassade fachgerecht verputzen 

Die Fassade Ihres Hauses dient nicht nur dem Schutz des Mauerwerks, sondern stellt auch einen wichtigen optischen Aspekt dar. Sie kann nach ihrem eigenen Ermessen gestaltet werden und bietet viele verschiedene Möglichkeiten der Gestaltung. Besonders beliebt ist hier das Verputzen. Was Sie hierbei beachten müssen und warum es wichtig ist, Ihre Fassade zu verputzen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.  

Warum Sie Ihre Fassade verputzen sollten 

Sowohl die Fassade als auch der Putz dienen als Schutz des Mauerwerks Ihres Hauses. Der Putz selber ist dabei der schützende Helfer Ihrer Fassade. Er verhindert Schäden durch Witterungen, wie Hagel, Schlagregen und Frost, Schmutz sowie hohe UV-Strahlung im Sommer. Da der Fassadenputz zusätzlich dampfdurchlässig ist, sorgt er dafür, dass Luft und Feuchtigkeit zuverlässig aus dem Mauerwerk abgetragen werden können. Dies sorgt für einen erhöhten Schutz vor Feuchtigkeitsschäden wie Schimmelbildung. 

Step-by-Step: So verputzen Sie Ihr Haus auf Profi-Niveau 

Wenn es um das Verputzen selber geht, stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten zur Auswahl, jedoch sollten Sie beachten, dass Ihr Fassadenputz mit jeder weiteren Schicht an Festigkeit gewinnt. Dabei sollten Sie den Unterputz in mehreren Schichten auftragen. Der Oberputz wird lediglich in einer oder zwei Schichten aufgetragen und dient der Struktur und der Optik Ihres Eigenheims. Außerdem sollten Sie zwingend darauf achten, dass die Außentemperatur, während Sie Ihre Fassade verputzen, 5 °C nicht unterschreitet. Ist es nämlich zu kalt, zieht sich das Mauerwerk zu sehr zusammen. Verputzen Sie Ihre Fassade in diesem Zustand, kann es sein, dass Ihr Fassadenputz Risse zieht, sobald es wieder wärmer wird.

1. Untergrund für den Fassadenputz vorbereiten

Bevor Sie damit starten, Ihre Fassade zu verputzen, sollten Sie darauf achten, dass der Untergrund gut vorbereitet ist. Benutzen Sie zunächst eine Bürste, um den Untergrund großflächig von Schmutz und Staub zu befreien. Außerdem ist es wichtig, dass Sie Unebenheiten und Risse im Untergrund ausgleichen. Hierfür eignet sich handelsüblicher Reparaturmörtel besonders gut. Beachten Sie zusätzlich, dass Sie starksaugende Untergründe wie Kalkstein mit einer Grundierung behandeln sollten. Diese minimiert die Saugfähigkeit und bereitet hervorragend auf den Unterputz vor.  

Als Unterputz sollten Sie stets mineralischen Putz verwenden. Wenn Sie möchten, können Sie zusätzlich beim Verputzen Ihrer Fassade auf Putzprofile und -schienen zurückgreifen. Diese sind besonders hilfreich, um die Dicke Ihrer Putzschicht einzuhalten. Putzprofile sollten in Abständen von circa 50 cm angebracht werden. 

2. Unterputz

Ist Ihr Untergrund gut vorbereitet, können Sie mit dem Unterputz loslegen. Dieser dient als Haftgrund für den folgenden Oberputz.  

Mischen Sie den Unterputz immer nach Herstellerangaben an und denken Sie daran, zum Vermischen eine Bohrmaschine mit Quirl-Aufsatz zu nutzen. So gewähren Sie, dass das Gemisch gut miteinander verbunden wird und so eine homogene Masse entsteht. Mischen Sie so lange, bis in der Unterputz-Mischung keine Klumpen mehr zu sehen sind. 

Ist Ihr Unterputz angemischt, so können Sie mit dem Auftragen starten. Hierfür nutzen Sie eine gewöhnliche Putzkelle. Für beste Ergebnisse sollten Sie den Unterputz zwischen zwei Putzschienen immer mit einer Kartätsche oder einem Stück Brett glätten. Wichtig ist, dass Sie hier schnell und am Stück arbeiten, sodass sie stets “nass in nass” arbeiten und nicht erst einen Teil des Fassadenputzes antrocknen lassen und dann erst weitermachen. 

Ist die erste Schicht Ihres Unterputzes aufgetragen, so sollten Sie diese zunächst anziehen und antrocknen lassen. Je nachdem mit welchem Putz Sie Ihre Fassade verputzen, kann dieser Prozess bis zu 1,5 Stunden brauchen. Nach dieser Zeit können Sie den Putz mit einem Schwammbrett abreiben und anschließend völlig trocknen lassen. Hier gilt: Pro 1 mm Putzschicht sollten Sie einen Tag Trocknungszeit berechnen. Planen Sie lieber zu viel als zu wenig Trocknungszeit ein, da der Fassadenputz instabil werden kann, sofern er noch nicht ganz trocken ist und Sie ihn dennoch weiterbehandeln. Im Anschluss wird, je nach Putzart, die zweite Unterputzschicht aufgetragen, die im Nachgang auch komplett durchtrocknen muss. 

3. Oberputz

Als Oberputz können Sie wählen aus: 

  • Mineralischen Putzen: Diese sind angemischt mit Kalk oder Zement und gelten als besonders diffusionsoffen und nicht brennbar. Da hier in der Regel kaum gefärbte Putzarten verfügbar sind, müssen Sie gegebenenfalls Ihre Fassade nach dem Verputzen zusätzlich mit Farbe veredeln. 
  • Pastösen Putzen: Hierzu zählen Silikonharz-, Dispersions- und Silikatputz. Diese sind wasserabweisend und besonders Witterungsbeständig. Außerdem sind sie in verschiedenen Farb- und Strukturvarianten erhältlich, sodass Sie auf eine anschließende Veredelung mit Farbe verzichten können. Besonders beliebte Putzarten sind Rillenputz, Filzputz, Dekorputz, Rauputz, Scheibenputz und Kratzputz. 

Beim Auftrag des Oberputzes sollten Sie daran denken, dass Sie ihn zwar mit der gleichen Technik wie den Unterputz auftragen, die Schicht jedoch wesentlich dünner sein sollte. Je nachdem, für welchen Putz Sie sich entscheiden, sollten Sie außerdem auf die Führung der Putzkelle achten. So können Sie den Putz in beispielsweise kreisenden oder halbrunden Bewegungen auftragen. 

4. Veredelung mit Fassadenfarbe

Haben Sie Ihre Fassade verputzt, so können Sie sie anschließend mit Fassadenfarbe oder unterschiedlichen Lacken und anderen Veredelungen behandeln. Hier stehen Ihnen viele verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Meist wird eine handelsübliche Fassadenfarbe gewählt. 

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