Das Sparrendach – der Aufbau des Dachstuhl-Klassikers und seine Vor- und Nachteile
Das sogenannte Sparrendach ist der Klassiker unter den Dachbauweisen. Es ist simpel aufzubauen, überzeugt durch eine besonders hohe Stabilität und nimmt geringen Platz unterhalb des Daches ein. Bereits die Germanen bedienten sich dieser bewährten Bauweise und haben ihre Häuser mit Sparrendächern versehen.
Was Sie zum Aufbau, der Funktionalität und den Vor- und Nachteilen eines Sparrendaches wissen müssen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Der Aufbau des Sparrendaches
Sparrendächer sind bereits seit mehreren Jahrhunderten eine der gängigsten Bauweisen von Dachstühlen. Da sie einen recht einfachen Aufbau haben und mit wenig Material auskommen, sind sie nicht nur schnell und einfach aufgebaut, sondern sind vergleichsweise kostengünstig.
Doch warum genau ist der Aufbau eines Sparrendaches so schnell realisierbar? Ganz einfach – bei dieser Art des Dachstuhls werden zwei Dachsparren oben miteinander und unten am Balken der obersten Geschossdecke oder der Betondecke befestigt, so dass die drei Elemente miteinander ein Dreieck bilden. So wird das Gewicht des Daches über die Sparren nach unten auf die Geschoss- oder Betondecke übertragen. Damit dies reibungslos funktioniert und der Dachstuhl unter dem Gewicht nicht einbricht, sollte die Neigung der Dachsparren zur Geschoss- oder Betondecke mindestens 30 Grad betragen.
Um die Stabilität weiter zu erhöhen, werden im klassischen Aufbau die Sparren horizontal durch Windrispen verstärkt. Wichtig beim Aufbau eines Sparrendaches ist zusätzlich der Sparrenabstand. Dieser sollte idealerweise zwischen 75 cm und einem Meter liegen.
Das richtige Material für den Aufbau eines Sparrendaches
Wenn es um Ihren Dachstuhl geht, sollten Sie auf hochwertiges Material setzten. Für die Sparren an sich empfiehlt sich hochwertiges, festes Bauholz. Besonders gängig sind hier Fichte oder andere Tannenarten. Für Schrauben, Winkel und andere Verbindungsstücke sollten Sie Stahl oder Aluminium wählen. Wichtig ist hier, das Sie bei der Materialwahl stets den Brandschutz beachten.
Die Vor- und Nachteile eines Sparrendaches
Selbstverständlich hat der Aufbau eines Sparrendaches sowohl Vor- als auch Nachteile. Diese müssen nach eigenem Ermessen betrachtet werden. Je nachdem, was Sie für Anforderungen an Ihren Dachstuhl haben, kann das Sparrendach jedoch voll und ganz überzeugen. Lesen Sie hier weiter und erfahren Sie alles zu den Vor- und Nachteilen eines Sparrendaches.
Die Vorteile eines Sparrendaches
Das Sparrendach überzeugt besonders durch einen einfachen Aufbau. Es benötigt nicht viel Material für die Sparren und ist somit kostengünstiger als andere Arten von Dachstühlen.
Hinzu kommt die hohe Flexibilität, die Sie bei einem Sparrendach haben. So können Sie beispielsweise horizontale Kehlbalken zwischen die Sparren einbauen, um die Stabilität zu maximieren. Besonders erfreulich ist daran, dass wenig Wohnraum verloren geht und die Kehlbalken als modernes Gestaltungselement genutzt werden können.
Zusätzlich ist der Aufbau des Sparrendaches ideal geeignet dafür, Dachfenster und Gauben miteinzubauen. So wird eine maximale Planungsfreiheit gewährleistet.
Die Nachteile eines Sparrendaches und wie Sie diese lösen
Obwohl das Sparrendach nicht viel Raum einnimmt, sollten Sie sich trotzdem bewusst machen, dass Dachschrägen immer ein wenig Wohnraum stehlen. Kalkulieren Sie vor dem Bau deshalb, wie viel Fläche durch die Schrägen verloren geht. Ihnen reicht der Raum nicht oder Sie benötigen mehr Platz mit Vertikalen Wänden? Ein Drempel könnte hier Abhilfe leisten.
Beachten Sie auch, dass Sparrendächer nicht bei jeder Hausgröße zulässig sind. Ist die Spannweite der Sparren zu groß, so verkleinert sich der Winkel und somit wäre der Dachstuhl instabil. Hier müssten Sie eine andere Bauart, wie ein Pfettendach oder Kehlbalkendach, wählen.
Zusätzlich ist ein großer Nachteil des Aufbaus eines Sparrendaches, dass nachträgliche Veränderungen eher problematisch sind. Besonders, wenn es um den Einbau von Dachfenstern oder Gauben geht. Das ist nur mit einem großen Aufwand verbunden, da Sie nicht einfach einen Teil des Sparrens, der “im Weg ist”, entfernen können. Hier müssten Sie vertikale Balken – sogenannte Wechsel – einbauen, die die Stabilität Ihres Dachstuhls erhalten.
Ein kleiner Exkurs: Ihre Sparren als Gestaltungselement nutzen
Wenn Sie die Sparren Ihres Dachstuhls nicht verstecken, sondern in den Look Ihres Dachgeschosses integrieren möchten, können Sie dies ganz einfach verwirklichen. So können Sie beispielsweise die Sparren mit LED Spots versehen, um eine Alternative zu klassischen Leuchten zu schaffen.
Wenn Sie mehr zu den unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten von Dachbalken wissen möchten, finden Sie mehr dazu in unserem Ratgeber .
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