Zelt- & Walmdächer: Alles, was Sie für Ihre Dachplanung wissen müssen 

Wenn es um die Dachart geht, stehen Ihnen einige Optionen zur Verfügung. Eine zwar weniger verbreitete, aber dennoch beliebte Variante ist dabei das Walmdach und seine Sonderformen, wie unter anderem das Fußwalm- oder das Zeltdach. Was genau ein Walmdach ist und was Sie zu dieser Dachart wissen müssen, erfahren Sie in diesem Ratgeber. 

Das Walmdach – eine kurze Definition 

Das wohl beliebteste Dach in Deutschland ist das sogenannte Satteldach, welches über zwei geneigte Dachflächen und zwei Giebelseiten verfügt. Anders konzipiert ist das Walmdach. Dieses besitzt keinen Giebel, sondern hat vier geneigte Dachflächen beziehungsweise Traufseiten, die als Walme bezeichnet werden und oben in dem sogenannten Dachfirst enden.  

Obwohl das Walmdach noch nicht den Status eines Satteldaches in Deutschland erreicht hat, sieht man es immer öfter bei Neubauten, da es nicht nur viele Vorteile mit sich bringt, sondern auch optisch für viele ansprechender ist, als das klassische Satteldach

Das Zeltdach 

Das Walmdach hat einige Sonderformen, wie das sogenannte Zeltdach. Hier ist die Besonderheit, dass das Dach keinen klassischen Dachfirst besitzt. Vielmehr bilden die vier Walme des Daches eine Spitze, sodass das Dach optisch einem klassischen Zelt ähnelt. 

Das Krüppelwalmdach 

Das Krüppelwalmdach besitzt eine Dachfirst, ist jedoch zur Traufe hin anders konzipiert, als das klassische Walmdach. Hier reichen die Walme nicht ganz bis zur Traufe, sodass an den jeweiligen Seiten ein Restgiebel entsteht. 

Das Halbwalmdach 

Ähnlich zum Krüppelwalmdach ist das Halbwalmdach. Hier ist entscheidend, dass die Walme genau bis zur Mitte zwischen der Dachfirst und der Traufe des Walmdaches laufen.  

Das Fußwalmdach 

Das Fußwalmdach ist eine besondere Form des Walmdaches, da es Eigenschaften eines klassischen Satteldaches aufweist. Die Kombination aus den beiden Dacharten hat vier geneigte Dachflächen, die zum Dachfirst laufen, besitzt jedoch ebenso einen kleinen Giebel, der in die Dachfläche übergeht und einheitlich mit den anderen Dachseiten endet. Das Fußwalmdach gilt als besonders robust und ist in Europa eine beliebte Dachart. 

Der Niedersachsengiebel 

Der Niedersachsengiebel besitzt vier Walme, die weder am Dachfirst, noch an der Traufkante beginnen und enden. Optisch ähnelt er dem Fußwalmdach. Besonders oft begegnet man dem Niedersachsengiebel bei Fachwerkhäusern

Eindeckungsmöglichkeiten für Ihr Walmdach 

Wenn es um die Eindeckung Ihres Walmdaches geht, stehen Ihnen alle Möglichkeiten offen. Ganz nach Ihrem Budget und Ihrem Geschmack können Sie wählen aus: 

  • Dachziegeln, 
  • Dachsteinen, 
  • Schieferplatten, 
  • Metall-Dachpfannen und 
  • diversen Dachblechen. 

Erfahren Sie hier mehr zu den unterschiedlichen Eindeckungsvarianten. 

Die Fensterplanung für Ihr Walmdach 

Da das Walmdach keine Giebel besitzt, sind Sie bei der Fensterplanung im Dachgeschoss etwas eingeschränkter. Hier haben Sie lediglich die Wahl aus Schwing- sowie Klapp-Schwingfenstern. Beachten Sie zusätzlich auch, einen Dachausstieg einzuplanen, damit stets ein freier Zugang zum Dach besteht. 

Die Vor- und Nachteile eines Walmdaches 

Wie jede andere Dachform, hat auch das Walmdach seine Vor- und Nachteile. Ein großer Vorteil ist beispielsweise die besondere Stabilität und überdurchschnittliche Robustheit des Daches.  

Diese liegt an der außergewöhnlichen Konstruktion des Dachstuhls, für die man deutlich mehr Holz benötigt, als bei anderen Dacharten. Zusätzlich ist das Walmdach durch seine Konstruktion mit vier geneigten Dachflächen sehr widerstandsfähig und hält vielen extremen Witterungen stand. So kann es deutlich mehr Schnee tragen, als beispielsweise ein Satteldach und ist auch bei extrem hohen Windgeschwindigkeiten sehr stabil. 

Zusätzlich spricht für das klassische Walmdach, dass es keinen Giebel hat. Dadurch fällt der Pflegeaufwand des Daches deutlich geringer aus, als beispielsweise bei einem Pultdach. 

Die Nachteile des Walmdaches 

Selbstverständlich hat das Walmdach auch einige Nachteile, über die wir Sie hier aufklären möchten. Zum einen fallen bei einem Walmdach deutlich höhere Kosten an, als bei anderen Dacharten. Das liegt unter anderem daran, dass Sie mehr Material, wie Dachziegel und Holz für den Dachstuhl benötigen. Zusätzlich müssen Sie damit rechnen, dass der Bau eines Walmdaches deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt, als der eines Satteldaches. Somit verlängert sich insgesamt die Bauzeit Ihres Hauses. Außerdem sollten Sie sich im Vorhinein Gedanken machen, ob Sie das Dachgeschoss als Wohnfläche nutzen möchten. Beachten Sie bei einer Planung, dass Sie, wenn Sie sich für ein Walmdach entscheiden, an jeder Seite Ihres Dachgeschosses eine Dachschräge haben. Somit kann es schwierig werden, den Wohnraum einzurichten. Zusätzlich verringert er sich um ein ganzes Stück. 

Ihr Walmdach mit Henrich Baustoffzentrum 

Kommen Sie uns an einem unserer Standorte besuchen und finden Sie alles, was Sie für die Konstruktion Ihres Walmdaches benötigen. Ganz gleich, ob es um die Ziegel, das Holz oder andere Materialien geht – bei uns finden Sie alles, was Sie für Ihr Bauvorhaben brauchen. Zusätzlich versorgen wir Sie mit dem richtigen Werkzeug, welches Sie bei uns entweder erwerben oder mieten können. Darüberhinaus erhalten Sie bei uns eine exzellente Beratung durch unsere geschulten Kollegen vor Ort: Wir helfen Ihnen bei der Planung Ihres Daches und der Wahl der richtigen Materialien. Treffen Sie die richtige Wahl und kommen Sie uns besuchen!