Henrich-Anwender-Tipps:
Trockenmauern im Do-it-yourself-Verfahren

Frühlingszeit ist Gartenzeit. Henrich bietet viele Optionen, den Garten zu verschönern. Mit Trockenmauern können Sie interessante optische Akzente setzen, Böschungen und Hänge abstützen, Wege oder Terrassen einfassen. „Trockenmauern lassen sich im Do-it-yourself-Verfahren errichten, wenn eine gewisse Höhe nicht überschritten wird“, erklärt Henrich-Galabau-Leiter Mario Kolf.

Fundament? Bis zu einer Mauerhöhe von 1,20 Meter reicht ein Schotterbett

Arbeitsschritt 1: Heben Sie zunächst einem Graben für das Fundament aus. Bis zu einer Mauerhöhe von 1,20 Meter brauchen Sie die Mauer nicht mit einem frostfreien Fundament aus Beton zu gründen. Es reicht ein Schotterbett aus. Der Graben dafür sollte 30 bis 40 Zentimeter tief sein. Die Breite des Fundaments sollte etwa ein Drittel der geplanten Mauerhöhe betragen. Geben Sie ein paar Zentimeter dazu. Füllen Sie diesen Graben mit einem Schotterbett (Körnung 0/32 oder 0/45) und verdichten Sie dieses anschließend mit einem Rüttler oder Stampfer mehrfach, damit sich die Mauer später nicht setzt. Dieses Fundament schließen Sie mit einer Lage Bausand, den Sie geradeziehen.

Trockenmauer als Stützmauer

Das Fundament sollte, wenn Sie einen Hang abstützen möchten, leicht zum Hang geneigt sein (10 bis 15 Grad). Für die Hinterfüllung brauchen Sie Kies. Ein Viertel des Erdaushubes aus dem Fundament-Graben sollten Sie aufbewahren, um nach Fertigstellung der Trockenmauer den Spalt zum gewachsenen Boden hin zu schließen. Der Rest der Erde kann entsorgt werden.

Das Material: Für eine Trockenmauer kommen als preiswertere Option Betonsteine in Frage, die sehr naturnah gestaltet sind – zum Beispiel durch Hell-Dunkel-Kontraste, aufgeraute oder geriffelte Oberflächen sowie Zuschlagsstoffe mit Farb- oder Glimmereffekten.

Als Natursteine für eine Trockenmauer bieten sich heimische Grauwacke, Kalksandstein, Kalkstein, Muschelkalk, Basalt sowie einige Porphyre und Gneise an. Sämtliche Materialien können Sie sich von der zuverlässigen Henrich-Logistik anliefern lassen. Die erforderlichen Mengen klären Sie mit Ihrem Henrich-Berater.

Pflaster Randsteine werden von einem Bauarbeiter gelegt
Foto: AdobeStock
Eine Trockenmauer wird von einem Bauarbeiter errichtet
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Arbeitsschritt 2: das Erstellen der Trockenmauer. Für die erste Reihe wählen Sie Steine mit großen Oberflächen. Die Vorderseite sollte aus optischen Gründen möglichst glatt und gleichmäßig sein. Sie können hier auch mit Hammer und Meißel nachhelfen. Wichtig: Schutzbrille anziehen, um die Augen vor herumfliegenden Steinsplittern zu schützen. Bei der ersten Reihe sollten Sie darauf achten, dass die Steine am Ende in möglichst gleicher Höhe liegen. Lücken können Sie mit kleineren Bruchstücken und Steinen verkeilen, damit die großen Steine optimalen Halt gewinnen.

Ist die erste Reihe Steine gesetzt, so beginnen Sie mit der Kies-Hinterfüllung. Bei schwerem Boden sollten Sie auch ein Drainagerohr legen, damit Wasser abgeführt werden kann. Den Kies sollten Sie mit der spitzen Seite eines Mauerhammers um die Steine herum verdichten, um ihn gleichmäßig zwischen Hang und Steinreihe zu verteilen. Er muss auch fest in die Lücken zwischen den Steinen verteilt werden. Das ist wichtig, damit die Mauer später sicher steht. Wenn Sie die Mauer bepflanzen wollen, sollten Sie jetzt bereits daran denken. Zwischen den Steinreihen sollten Sie dann eine Substratfüllung anlegen. Dieses Substrat besteht aus Lehm (drei Teile), faserreichem Torfersatz (zwei Teile) und grobem Sand (ein bis zwei Teile). Auch Pflanzen sollten Sie gleich beim Mauern mit einpflanzen. Diese müssen natürlich für den Einsatz in den kargen Lebensverhältnissen einer Trockenmauer geeignet sein! Lange Wurzeln zwischen den Steinreihen einlegen. Tipps für geeignete Pflanzen finden Sie beispielsweise hier.

Jeweils an den Außenende der Mauer sollten Sie mit der zweiten Steinreihe beginnen. Verwenden Sie hier große und schwere Steine. Auch hier gilt: Die glatten Seiten der Steine sollten nach außen. Anschließend füllen Sie die zweite Reihe zwischen den außen gesetzten Steinen auf. Achten Sie dabei auf ein ausgewogene Verhältnis zwischen größeren und kleineren (Keil-) Steinen. Wichtig ist es auch, auf versetzte Stoßfugen zu achten, weil dies für besseren Halt in der Mauer sorgt. Zudem wird das Substrat für die Pflanzen in der Mauer dann nicht vom Regen ausgewaschen. Für den Mauerkern sollten Sie unregelmäßigere Steine verwenden, die sonst nicht eingesetzt werden können.

Essenziell für den Halt der Mauer in einem Hang sind Bindersteine. Diese ragen nach hinten in den Hang hinein und verankern so die Trockenmauer mit der dahinter liegenden Erde. Wenn Steine wackeln, sollten sie diese mit kleineren Steinen und Bruchstücken unterfüttern. Beim Mauern bitte regelmäßig prüfen, ob die Neigung zum Hang eingehalten wird. Die Mauerkrone sollte aus den längsten und schönsten Steinen bestehen.

Trockenmauern sind ökologisch. In den Ritzen und Nischen finden für die Umwelt wertvolle Tiere Unterschlupf.

Wichtige Hinweise: Diese Henrich-Tipps bieten Anhaltspunkte für Ihr Vorgehen, keine verbindliche Bauanleitung. Bedenken sollten Sie auch, dass Sie beim Bau einer Trockenmauer mit hohen Materialgewichten umgehen müssen. Insbesondere, wenn Ihr Projekt eine Höhe von 1,20 Meter überschreitet und wenn die Mauer einen Hang abstützen soll, sollten Sie sich von einem Fachmann unterstützen oder das Projekt durch einen professionellen Garten- und Landschaftsbauer abwickeln lassen. Der Erddruck kann einen Hang ab einer gewissen Höhe ins Rollen bringen. Gern empfehlen wir Ihnen bei Henrich geeignete Unternehmen.

In den Henrich-Ausstellungen Bitburg, Gerolstein, Kastellaun, Siershahn und Siegburg finden Sie Lösungen rund um Garten, Landschaftsbau sowie Terrasse zum Anfassen und realitätsnah präsentiert.

Mario Kolf vom Henrich Baustoffzentrum

 Ihr Henrich-Ansprechpartner

 

 Mario Kolf
 Garten- und Landschaftsbau

 Tel: +49 2241 121-463
 mario.kolf@henrich-baustoffzentrum.de

 

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