Unterkonstruktion für die Holzterrasse bauen
Eine stabile Unterkonstruktion ist das Herzstück Ihrer Holzterrasse. Sie beeinflusst wesentlich die Stabilität, Haltbarkeit und langfristige Ästhetik Ihrer Terrasse. Je nach Untergrund unterscheidet sich der Aufbau der Terrassen-Unterkonstruktion. In diesem Ratgeber finden Sie viele hilfreiche Informationen zum Thema Aufbau, Material und mehr. Informieren Sie sich, wie Sie Ihre Terrassen-Unterkonstruktion selbst bauen können und welcher Aufbau sich für die verschiedenen Untergründe am besten eignet.
Warum ist eine stabile Terrassen-Unterkonstruktion so wichtig?
Eine Holzterrasse verleiht Ihrem Sitzbereich ein wohnliches, gemütliches Ambiente, verbreitet natürlichen Flair und ist angenehm zu begehen. Wie lange Sie von der Schönheit Ihrer Holzterrasse profitieren, hängt jedoch unter anderem stark von der Unterkonstruktion ab. Diese bildet die Basis der Terrasse und nur wenn der Unterbau korrekt und ordentlich erstellt wurde, ist die Terrasse auch langfristig stabil. Unterlaufen bei der Terrassen-Unterkonstruktion Fehler oder wird diese nicht auf den Untergrund abgestimmt, kann es schnell zu Schäden im Terrassenbelag sowie zu Problemen bei der Stabilität kommen. Daher ist eine stabile Terrassen-Unterkonstruktion essenziell.
Der richtige Aufbau der Terrassen-Unterkonstruktion je nach Untergrund
Eine Holzterrasse kann grundsätzlich fast überall errichtet werden – ob direkt am Haus oder auf freier Fläche im Garten. Bei der Standortwahl gibt es jedoch ein paar Dinge zu beachten:
- Eine Holzterrasse sollte nicht in unmittelbarer Nähe zu Bäumen angelegt werden, da sich dort viel Feuchtigkeit sammelt und die Wurzeln des Baumes den Unterbau beschädigen können.
- Soll die Terrasse über eine Stromverbindung für Steckdosen und Beleuchtung verfügen, sollten Sie bei der Standortwahl auf bereits verlegte Erdkabel im Garten achten.
- Für Privatsphäre sorgen ein Sichtschutz und ein Sonnenschutz. Dafür sollte auf der Holzterrasse ausreichend Platz sein.
- Die Terrassen-Unterkonstruktion benötigt eine stabile Grundlage. Daher sollte auch der verfügbare Untergrund in die Standortwahl einfließen. Insbesondere bei unebenen Untergründen wird ein aufwendigerer Unterbau notwendig.
Ist der passende Standort erst einmal gefunden, kann es an die Planung der Terrasse und der Unterkonstruktion gehen. Diese sollte so hoch sein, dass der Terrassenbelag 5 bis 6 cm Abstand zum Boden hat, um aufsteigende Feuchtigkeit zu vermeiden. Zudem sollten die Terrasse mindestens 2 % Gefälle aufweisen, um Staunässe zu verhindern. Je nach Untergrund wird die Unterkonstruktion unterschiedlich aufgebaut.
Unterkonstruktionen auf befestigtem Untergrund
Liegt ein befestigter, ebener Untergrund wie eine Bodenplatte aus Beton vor, auf der die Terrasse errichtet werden soll, lassen sich die Dielen der Unterkonstruktion meist direkt darauf verlegen und verschrauben. Dazu sollte der Betonuntergrund mindestens eine Dicke von 6 cm aufweisen. Um zu vermeiden, dass Wasser von der Fläche in die Trägerkonstruktion eindringt und Schäden verursacht, ist es nötig, Gummigranulat- oder Terrassenpads zwischen Beton und Unterkonstruktion zu verwenden.
Holzterrassen kommen auch bei Flachdächern oder Dachterrassen häufig zum Einsatz. Hier ist eine Verschraubung mit dem Untergrund jedoch nicht möglich, da die Dachfläche nicht beschädigt werden darf. Als Unterkonstruktion wird daher in der Regel ein in sich geschlossener, stabiler Rahmen aus Holz oder Aluminium angefertigt, der die Montageleisten fixiert, ohne diese mit dem Untergrund verschrauben zu müssen.
Auf der Dachfläche sollte zunächst ein Unkrautvlies oder eine PE-Folie ausgebreitet werden, um eine chemische Reaktion der Inhaltsstoffe der Dachfolie mit den Gummigranulat- oder Terrassenpads zu vermeiden. Anschließend werden die Pads und die Rahmenkonstruktion positioniert. Auf dieser können die Terrassendielen mit dem gewünschten Befestigungssystem verschraubt werden.
Unterkonstruktionen auf unbefestigtem Untergrund
Soll die Terrasse auf Gras-, Wiesen- oder Erdflächen errichtet werden, ist eine umfangreichere Bearbeitung und Vorbereitung des Bodens notwendig. Dazu muss zunächst das Erdreich je nach Beschaffenheit um 40 bis 80 cm ausgehoben werden, bis ein stabiler Boden vorliegt. Anschließend wird Schotter und Split eingeschüttet und eingeebnet, sodass ein gerader Untergrund entsteht. Darauf sollte Unkrautvlies verlegt werden, um die Durchwurzelung der Fläche zu verhindern. Die Oberfläche bilden dann Waschbetonplatten, Streifenfundamente oder spezielle Fundamentsteine.
Ist der Untergrund vorbereitet und befestigt, kann der Aufbau der Terrassen-Unterkonstruktion beginnen. Dazu werden Gummigranulat- oder Terrassenpads auf den Fundamentsteinen platziert. Anschließend werden die Holz- oder Aluminiumprofile der Unterkonstruktion im richtigen Abstand verlegt und mit dem Untergrund verschraubt. Die Terrassendielen werden auf der Unterkonstruktion befestigt.
Unterkonstruktionen auf unebenem Untergrund
Weist das Gelände Höhenunterschiede auf, werden diese mithilfe von Justierfüßen, Stellfüßen, Stelzlagern oder Terrassenlagern ausgeglichen. Diese können flexibel auf die benötigte Höhe eingestellt werden, sodass sich für die Terrasse eine gerade, ebene Fläche ergibt.
Arten an Terrassen-Unterkonstruktionen
Als Material für die Terrassen-Unterkonstruktion eignet sich Holz, Aluminium oder WPC. Auch, wenn die Unterkonstruktion für Betrachter zunächst im Verborgenen liegt und nicht direkt sichtbar ist, ist sie dennoch der Kern der Terrasse. Daher sollte der Terrassenbelag und die Unterkonstruktion aufeinander abgestimmt sein – die Dauerhaftigkeit des Materials der Unterkonstruktion sollte mit der des Belags übereinstimmen. Geeignet sind:
- Holz-Konstruktionsleisten,
- Aluminium-Konstruktionsleisten und
- WPC-Konstruktionsleisten.
Aluminium wird insbesondere bei schwierigen Durchlüftungsbedingungen verwendet. Unterkonstruktionen aus Aluminium sind unempfindlicher gegen Umwelteinflüsse und daher langlebiger als Holz-Konstruktionen. Wer auf Natürlichkeit setzt und Kosten einsparen möchte, ist mit Konstruktionshölzern gut bedient. Hier sollte das Holz der Unterkonstruktion jedoch mit dem Oberbelag aus Holz übereinstimmen. WPC-Konstruktionsleisten dürfen nur auf ebenen Untergründen mit einer Befestigung am Untergrund verwendet werden, weshalb die Einsatzmöglichkeiten sehr begrenzt sind. In der Regel werden Unterkonstruktionen aus Holz oder Aluminium bevorzugt.
Terrassen-Unterkonstruktionen – von der Untergrundvorbereitung bis zur Terrassendiele
Holzterrassen sind in vielen Gärten ein echtes Highlight. Auch Sie können sich den Traum von der eigenen Terrasse im Garten erfüllen. Wir unterstützen Sie von der Untergrundvorbereitung mit Split, Fundamentplatten und mehr bis hin zum Terrassenbelag mit hochwertigen Baustoffen. Zudem beraten unsere Experten Sie vor Ort im Henrich Baustoffzentrum gerne persönlich zu Ihrem individuellen Projekt der Terrassen-Unterkonstruktion.