Putzarten – welchen Putz für welche Verwendung wählen?
Damit Sie den richtigen Putz für Ihr Projekt aussuchen können, benötigen Sie ein wenig Vorwissen über die verschiedenen Putzarten. Grundsätzlich wird ein Putztyp nach Art des Bindemittels, Oberflächengestaltung sowie Innen- und Außenanwendung definiert. So ergeben sich verschiedene Putzarten. Egal, ob organisch oder mineralisch, jede Putzart hat besondere Eigenschaften. Erfahren Sie, welche Putztypen es gibt und wofür sie geeignet sind, in diesem Ratgeber von Henrich Baustoffzentrum!
Putzarten – der ultimative Ratgeber für Ihr perfektes Wandfinish
Wenn ein Gebäude steht und der Innenbereich auf die Gestaltung wartet, stellt sich die Frage, welche der vielen Putzarten den Wänden den idealen Schliff verleiht? Egal, ob es sich um eine Neugestaltung, eine Sanierung oder einfach nur um eine optische Auffrischung handelt – die richtige Auswahl an Putz ist entscheidend. Dabei spielen ästhetische, aber auch praktische Aspekte, wie Feuchtigkeitsregulierung und Raumklima eine Rolle. Jede der zahlreichen Putzarten hat ihre eigenen, speziellen Eigenschaften, die sie besonders wertvoll für bestimmte Anwendungen machen.
Warum die richtige Putzauswahl so entscheidend ist
Jeder Raum, ob Innen- oder Außenbereich, hat seine eigenen Anforderungen. Dazu unterscheidet man noch zwischen Unter- und Oberputz. Der Unterputz, oft als Grundputz bezeichnet, dient in erster Linie dazu, Unebenheiten des Mauerwerks auszugleichen, eine solide Grundlage für den folgenden Putz zu schaffen und die Wand vor äußeren Einflüssen zu schützen. Er verbindet sich fest mit dem Untergrund und stellt sicher, dass der abschließende Oberputz optimal haften kann. Der Oberputz hingegen, manchmal auch als Feinputz oder Finish bezeichnet, ist die abschließende Schicht. Er verleiht der Wand ihre endgültige Optik, Struktur und Farbe und bietet auch zusätzlichen Schutz vor Umwelteinflüssen. In Kombination sorgen Unterputz und Oberputz zusammen für ein langlebiges und ästhetisch ansprechendes Ergebnis. Um sich für die richtige Putzart entscheiden zu können, stellen Sie sich folgende Fragen:
- Soll es ein Innen- oder Außenputz sein?
- Welches Finish bevorzugen Sie: glatt, rau oder strukturiert?
- Wie sieht es mit dem Feuchtigkeitsgehalt des Raumes aus?
- Wie soll die spätere Farbgebung oder Behandlung des Putzes genau aussehen?
Je nach Bedarf wählen Sie anschließend die passende Putzart, die mit den gewünschten Eigenschaften ausgestattet ist.
Innenräume verputzen
Noch vor einigen Jahren umfasste der Begriff “Putz” lediglich mineralische Mörtelbeschichtungen oder mineralisch gebundene Putze gemäß DIN 18550. Dieser Begriff hat sich mittlerweile weiterentwickelt. Im Allgemeinen kann heute jeder gleichmäßige, feine oder grobe Materialmix als Putz betrachtet werden, der in Form von Pulver oder Creme erhältlich ist. Dieser wird in nassem Zustand in einer oder mehreren Schichten auf die Wand aufgetragen, dort modelliert und dann ausgehärtet. Putzmaterialien für den Innenraum unterscheiden sich in erster Linie anhand ihrer Bindemittel. Abgesehen von den Hauptzutaten (normalerweise Sand und Wasser) bestehen sie aus mineralischen oder nicht-mineralischen Bindemitteln, wie:
- Kalk,
- Gips,
- Kunstharz,
- Zement oder
- Lehm.
Einige Putzvarianten werden mit zusätzlichen Bestandteilen angereichert, um ihre Performance zu optimieren – darunter Mittel zur Luftblasenbildung, Adhäsionsverstärker und Beschleuniger für die Aushärtung. Auch Farbstoffe, Strukturmittel und Füllstoffe sowie spezielle Additive (z. B. gegen Schimmelbildung oder Algenwachstum) können im Putzgemisch enthalten sein. Für Innenverputzarbeiten werden meistens vorgefertigte Mischungen (bekannt als Werkmörtel oder Trockenmörtel) bevorzugt, denen nur Wasser entsprechend den Herstelleranweisungen hinzugefügt werden muss.
Kalkputz – beste Eigenschaften für das Raumklima
Kalkputz reguliert mit seinem Hauptbestandteil Kalk die Feuchtigkeit im Raum und verbessert somit das Raumklima. Kalkputz ist eine der ältesten Putzarten, die seit Jahrtausenden für den Bau und die Renovierung von Gebäuden verwendet werden. Er besteht hauptsächlich aus gelöschtem Kalk und Sand. Die atmungsaktiven Eigenschaften von Kalkputz fördern ein gesundes Raumklima, da er überschüssige Raumfeuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann. Zudem wirkt er auf natürliche Weise antibakteriell und pilzhemmend, was ihn besonders für historische Renovierungen und ökologisches Bauen beliebt macht.
Gipsputz für glatte Oberflächen
Der glatte Gipsputz, angereichert mit dem reinen Bindemittel Gips, eignet sich hervorragend für den Innenbereich und schafft eine makellose Oberfläche. Gipsputz ist aufgrund seiner einfachen Verarbeitung und der Möglichkeit, eine besonders glatte Oberfläche zu erzielen, weit verbreitet. Er härtet schneller aus als viele andere Putzarten. Dies macht ihn besonders geeignet für Innenräume, in denen eine schnelle Trocknung und eine makellose Oberfläche gewünscht sind. Gipsputz reguliert ebenfalls die Luftfeuchtigkeit und trägt so zu einem angenehmen Raumklima bei.
Zementputz – für Küchen-oder andere Nassbereiche
Je nach Untergrund und den spezifischen Bedürfnissen Ihrer Wände kann auch ein Zementputz die richtige Wahl sein. Zementputz ist eine robuste und widerstandsfähige Putzart, die hauptsächlich aus Zement, Sand und Wasser besteht. Seine hohe Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit macht ihn ideal für Nassräume und Außenbereiche. Er bietet eine solide Basis für weitere Beschichtungen oder kann mit Farbpigmenten gemischt werden, um eine dekorative Oberfläche zu erhalten. Dank seiner Strapazierfähigkeit wird er oft für Keller, Garagen und andere beanspruchte Bereiche verwendet.
Kunstharzputz für Außenfassaden
Kunstharzputz zeichnet sich durch seine robuste und widerstandsfähige Oberfläche aus und besteht aus einer Mischung aus Bindemitteln auf Kunstharzbasis und verschiedenen Füllstoffen. Durch seine elastischen Eigenschaften ist er besonders rissunempfindlich und wetterbeständig. Dies macht ihn zu einer beliebten Wahl für Außenfassaden. Darüber hinaus kann er in verschiedenen Farben und Strukturen gemischt werden, was Architekten und Bauherren eine große Gestaltungsfreiheit bietet.
Lehmputz – natürliches Wohnflair trifft auf Eleganz
Lehmputz ein angenehmes, natürliches Raumklima mit sich. Lehmputz, hergestellt aus natürlichen Komponenten wie Lehm, Sand und pflanzlichen Fasern, ist eine nachhaltige und ökologische Putzoption. Er hat die bemerkenswerte Fähigkeit, das Raumklima zu regulieren, indem er Feuchtigkeit aufnimmt und bei Bedarf wieder abgibt. Zudem ist er vollständig recyclebar und weist hervorragende schalldämmende Eigenschaften auf. Lehmputz schafft eine warme, natürliche Atmosphäre und ist besonders in ökologisch orientierten Bau- und Renovierungsprojekten gefragt.
Putzarten für den Außenbereich
Ein optimaler Außenputz bietet Schutz vor Umwelteinflüssen, Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen. Deshalb ist die Wahl des richtigen Putzes für den Außenbereich von entscheidender Bedeutung. Im Außenbereich werden gerne Silikatputz, Dispersionputz, Kunstharzputz sowie Kalkzementputz wegen ihrer hervorragenden Eigenschaften verwendet. Wichtig ist hierbei auch der Sockel einer Wand, der einen geeigneten Sockelputz benötigt.
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Die richtige Putzart kann einen Raum verwandeln, ihm Charakter verleihen und zu einem wahren Hingucker machen. Wir im Henrich Baustoffzentrum legen größten Wert auf Qualität und bieten Ihnen eine breite Palette an Putzarten an. Sei es ein dekorativer Dekorputz, ein funktionaler Sanierputz oder ein traditioneller Lehmputz – wir haben, was Sie suchen. Unsere Rohstoffe und Baumaterialien überzeugen mit höchster Qualität und Langlebigkeit. Wir bieten außerdem einen engagierten Beratungsservice und legen viel Wert auf engen Kontakt zu den jeweiligen Herstellern. Kontaktieren Sie gerne unseren Kundensupport oder besuchen Sie uns an einem unserer Standorte. Entdecken Sie jetzt unsere hochwertigen Putzsorten und wählen Sie für Ihr Projekt die beste Putz-Lösung auf henrich-baustoffzentrum.de!