Henrich-Anwender-Tipps: Pflaster selbst verlegen

Sie wollen auf Ihrem Gartengrundstück Wege, Einfahrten, Terrassen oder Abstellplätze verlegen. Das ist auch im Do-it-yourself-Verfahren möglich. Hier finden Sie Henrich-Anwender-Hinweise, damit das Werk auch gelingt.

Wichtig: der Untergrund

Damit sich das Pflaster später nicht senkt, ist dem Unterbau viel Aufmerksamkeit zu widmen. Nicht tragfähiger Boden, wie Lehm oder Mutterboden, muss abgegraben werden – und zwar mindestens bis in eine Tiefe von 30 bis 35 Zentimeter unterhalb der späteren Pflasteroberfläche. Diese Fläche, das Planum, muss mit einem Rüttler verdichtet werden. Sie wird anschließend mit einer mindestens 25 Zentimeter dicken Schotter- oder Kiesoberfläche aufgefüllt. Das ist die Tragschicht. Ideal dafür sind Kies oder Schotter mit einer Korngröße von 0/32 oder 0/45. Diese sollte mehrfach lagenweise abgerüttelt werden. Achten Sie darauf, bei der Tragschicht ein leichtes Gefälle (rund 2 Prozent) vorzusehen, damit das Niederschlagswasser ablaufen kann.

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Pflaster Randsteine werden von einem Bauarbeiter gelegt
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Der Rand – damit das Pflaster später nicht wandert

Die Pflasterfläche muss durch einen Rand eingefasst werden, damit die Pflastersteine später nicht wandern können. Dafür können Sie Randsteine oder beispielsweise auch Beton-Palisaden verwenden. Der Rand benötigt einen Graben mit einer Tiefe, die mindestens 25 bis 30 Prozent der Steinhöhe plus einen Zuschlag von 20 Zentimeter beträgt. In diesen Graben bauen Sie eine Frostschutzschicht von 10 bis 15 Zentimeter Dicke aus Kies oder Schotter ein. Darauf wird das Fundament aus zehn bis 15 Zentimeter Magerbeton aufgebracht. Mit einem Gummihammer bringen Sie die Randsteine entlang einer zuvor gespannten Schnur auf Höhe. Hinter den gesetzten Steinen bauen Sie eine Rückenstütze aus Magerbeton ein.

Das Pflaster richtig betten

Zwischen den fertiggestellten Randbegrenzungen wird im Anschluss das rund 5 Zentimeter dicke Pflasterbett aufgeschüttet. Verwendet werden hier Gemische aus Brechsand und Splitt mit Korngröße 0/5 beziehungsweise Splitt mit Korngrößen von 1/3 bis 2/5 bei Sickerpflaster. Dieses Pflasterbett wird nicht verdichtet, sondern lediglich mit einer Richtlatte glattgezogen. Auch hier sollten Sie auf ein Gefälle von zwei Prozent achten, damit das Wasser auf dem Pflaster ablaufen kann. Darauf werden die Pflastersteine verlegt.

Henrich-Verlege-Tipps für Do-it-yourself-Pflasterer

Starten Sie mit der ersten Steinreihe an der tiefsten Begrenzungslinie. Das vermeidet unnötiges Schneiden von Steinen. Arbeiten Sie sich von dort Reihe für Reihe auf dem Pflasterbett vor. Dieses darf nach dem Abziehen nicht mehr betreten werden.

Wichtig auch: Die Steine müssen mit einer Fugenbreite von rund vier Millimeter verlegt werden, nicht „knirsch“ – also nicht Stein an Stein! Wenn Sie farbige Steine verlegen, verwenden Sie im Wechsel Steine von unterschiedlichen Paletten beziehungsweise Packungen, denn die Farben unterschiedlicher Tranchen können abweichen. Kontrollieren Sie mit einer Schnur oder einer Latte, ob die Steinreihen fluchtgerecht verlaufen. Erforderliche Füllsteine bringen sie entweder mit einem Steinknacker in Form oder schneiden diese mit einer wassergekühlten Säge.

Ist die Fläche fertiggestellt, so müssen die Fugen verfüllt werden. Dies geschieht entweder mit Sand oder Splitt bei Sickerpflaster. Fegen Sie das Material mit einem Besen in die Fugen ein, bis wirklich alle geschlossen sind. Im Anschluss fahren Sie mit einem Rüttler über die frisch verlegte Pflasterfläche. Diese sollte sauber und trocken sein. Verwenden Sie idealerweise einen Rüttler mit Gleitvorrichtung aus PVC, um das Pflaster beim Rütteln zu schonen. Es wird sich durch diesen Vorgang um rund einen Zentimeter senken. Danach müssen die Pflasterfugen unter Umständen noch mehrfach mit Sand verfüllt werden. Dieser sollte man Wasser eingeschlämmt werden.

Mario Kolf, Spartenleiter Garten- und Landschaftsbau im Henrich Baustoffzentrum: „Lassen Sie sich bei uns zu allen benötigten Materialmengen und -arten beraten. Aufgrund der hohen Gewichte empfiehlt sich eine Anlieferung durch unsere eingespielte Logistik. Pflastern erfordert eine gewisse handwerkliche Erfahrung. Gern empfehlen wir Ihnen auch ein geeignetes Fachunternehmen aus unserem Kundenkreis.“

In den Henrich-Gartenbau-Ausstellungen Bitburg, Gerolstein, Kastellaun, Siershahn und Siegburg finden Sie Lösungen rund um Garten, Landschaftsbau sowie Terrasse zum Anfassen und realitätsnah präsentiert

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Ihr Henrich-Ansprechpartner

Mario Kolf
Garten- und Landschaftsbau

Tel: +49 2241 121-463
mario.kolf@henrich-baustoffzentrum.de

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