Holzdielen & WPC-Dielen im Garten verlegen
Holz findet sich im Garten an vielen Stellen wieder. Auch im Bereich der Terrasse erfreut sich Holz als Terrassenbelag großer Beliebtheit. Wie haltbar die Holzdielen sind, hängt dabei wesentlich von der Holzsorte und der Pflege der Terrasse ab. Eine Alternative in Holzoptik sind WPC-Dielen, die als Terrassendielen immer beliebter werden. Welcher Werkstoff für Ihre Terrasse geeignet ist und wie Sie Terrassendielen in Ihrem Garten selbst verlegen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Terrassendielen aus Holz oder WPC
Terrassendielen, Sichtschutzwände, Gartenzäune, Wintergärten, Hochbeete, Komposter, Spielgeräte und vieles mehr – Holz ist ein beliebter Werkstoff im Garten und findet an vielen Stellen seinen Platz. Einen gravierenden Nachteil hat Holz allerdings: Es ist nicht sehr haltbar, da feucht-warme Bedingungen den Pilzbefall begünstigen und das Holz zu faulen beginnt. Daher ist es wichtig, für die jeweiligen Anforderungen passende Hölzer zu verwenden oder auf Verbundstoffe zu setzen. WPC kombiniert die warme, holzartige Oberflächenstruktur mit der Unempfindlichkeit und Pflegeleichtigkeit von Kunststoff. Doch sind WPC-Dielen keine Holzdielen, sondern viel mehr ein ganz eigener Werkstoff. Wir möchten Ihnen beide Arten der Terrassendielen im Folgenden einmal vorstellen.
Holzdielen – das richtige Holz für die Terrasse
Terrassen aus Holz schaffen eine gemütliche und warme Atmosphäre. Mit ihrem natürlichen Look fügen sie sich besonders harmonisch in den Garten ein. Weil das Material Holz vergleichsweise anfällig ist, wenn es um die Witterung oder andere Umwelteinflüsse geht, sollten Sie sich für robuste Holzarten entscheiden. Als besonders beständig gelten tropische Holzarten wie Bangkirai, Massaranduba und Teak. Die heimischen Hölzer erreichen in unbehandelter Form kaum die Lebensdauer von tropischem Holz. Verschiedene Behandlungsverfahren machen mittlerweile auch die heimischen Hölzer so haltbar, dass sie sich als Terrassendielen eignen. So kann zunehmend auf das nachhaltigere Holz aus heimischen Wäldern gesetzt werden. Zu den für Terrassendielen geeigneten heimischen Hölzern zählen:
- Douglasie,
- Lärche,
- Robinie,
- Eiche sowie
- Thermohölzer wie Esche, Buche und Kiefer.
Entscheidend bei der Wahl des Holzes für Ihre Terrasse ist die Dauerhaftigkeitsklasse. Die Klassen reichen von 1 – sehr dauerhaft – bis 5 – nicht dauerhaft. Sie beschreiben die Resistenz des Holzes gegenüber zerstörenden Pilzen und damit die Haltbarkeit im Freien.
Haben Sie sich für eine Holzart entschieden, ist es wichtig, die richtigen Maße zu ermitteln. So sollten die Trägerbalken für die Holzdielen aus dem gleichen Holz sein, wie die Dielen selbst und über eine Mindeststärke von 4,5 x 6,5 cm verfügen. Terrassendielen werden je nach Anbieter in unterschiedlichen Größen und Stärken angeboten.
Tipp: Müssen Sie aufgrund der Größe Ihrer Terrasse ohnehin in jeder Bahn zwei Dielen auf Stoß legen, nehmen Sie am besten direkt kürzere Bretter. Diese lassen sich besser transportieren und verarbeiten. Außerdem befindet sich der Stoß dann nicht zu dicht an der Außenkante, was optisch besser aussieht und besser für die Langlebigkeit ist.
WPC-Dielen – pflegeleicht und langlebig
Die Abkürzung WPC steht für „wood plastic composites“ und beschreibt das Material, aus dem WPC-Dielen gefertigt werden: ein Gemisch aus Holzfasern und Kunststoff. In großen Fertigungsanlagen werden Holzabfälle zu Sägemehl zerkleinert, mit Kunststoffen wie Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP) gemischt und zu einem neuen Werkstoff verbunden. Je nach Hersteller schwankt der Holzanteil zwischen 50 und 90 Prozent. WPC vereint die Vorteile von Holz mit denen von Kunststoff. So ist WPC:
- formstabil,
- leicht,
- witterungsbeständig
- und verfügt über eine holzähnliche Haptik sowie
- gute Isolationseigenschaften.
WPC-Dielen gibt es in zahlreichen Formen, Designs und Farben. Heute sind die Dielen weit mehr als ein „billiger Holzersatz“. Markenhersteller legen viel Wert auf die Qualität und Haltbarkeit ihrer Produkte. Hochwertige WPC-Dielen haben eine sehr hohe Lebensdauer, sind unempfindlich gegenüber Verschmutzungen, Nässe und Kratzern und stehen Holzdielen in Sachen Stabilität in nichts nach.
Die Frage, ob Sie WPC-Dielen oder Holzdielen für Ihre Terrasse verwenden, hängt von Ihren persönlichen Präferenzen ab. Bevorzugen Sie ein pflegeleichtes Material, das optisch überzeugt, sind die WPC-Dielen eine gute Wahl. Setzen Sie in Ihrem Garten auf Natur-Materialien und scheuen vor der Pflege der Hölzer nicht zurück, sollten Sie zu den Holzdielen greifen. Wenden Sie sich bei Ihren Überlegungen einfach an Ihren Experten für Terrassendielen – wir können Sie bei der Wahl Ihrer Dielen unterstützen.
Terrassendielen verlegen
Das Verlegen der Terrassendielen aus WPC oder Holz unterscheidet sich kaum voneinander. Neben den Dielen selbst benötigen Sie eine gute Unterkonstruktion sowie Trägerbalken, auf denen die Dielen befestigt werden können. Zudem sollten Sie sich noch vor Beginn des Verlegens Gedanken über die Entwässerung Ihrer Terrasse machen. Insbesondere bei Terrassen mit barrierefreiem Übergang aus dem Haus besteht die Gefahr, dass Staunässe nach Innen gelangt. Hier helfen beispielsweise Fassadenrinnen dabei, das Wasser abzuleiten.
Unterkonstruktion für die Terrasse
Der schwierigste Arbeitsschritt beim Bau einer Holzterrasse ist die Tragekonstruktion. Hier gibt es unterschiedliche Bauweisen: vom einfachen Betonstein-Unterbau bis zu Punktfundamenten mit Balkenträgern. Bei der Terrassen-Unterkonstruktion kommt es dabei vor allem auf die Ansprüche des jeweiligen Standortes an. Handelt es sich um einen befestigten Untergrund, wie eine Bodenplatte, lassen sich die Terrassendielen meist direkt darauf anbringen. Schwieriger wird es bei Dachterrassen, Balkonen oder Flachdächern. Hier ist ein Rahmen notwendig, auf dem die Dielen verschraubt werden. Unbefestigte Flächen benötigen eine gründliche Vorbereitung und das Einbringen von stabilen, ebenen Fundamenten, auf denen die tragenden Balken aufgebracht werden können.
Terrassendielen der Holzterrasse verlegen
Sind die Untergrundvorbereitungen getroffen und die Trägerbalken liegen an ihrem Platz, kann das Verlegen der Terrassendielen starten. Beginnen Sie dazu mit einer möglichst geraden Diele an einem Ende der Terrasse. Richten Sie das Brett exakt rechtwinklig auf der Tragekonstruktion und im notwendigen Abstand zur Hauswand aus. Sollten die Dielen nicht sauber und rechtwinklig abgelängt sein, sollten Sie ein Ende vor dem Verlegen mit einer Kappsäge nachbearbeiten.
Beim Verschrauben der Dielen ist Sorgfalt geboten, um ein optisch schönes Ergebnis zu erhalten: Die Schrauben sollten genau auf einer Linie sein, um ein einheitliches Bild abzugeben. Zudem sollten die Schraubenlöcher bestenfalls vorgebohrt sein, um ein Splittern oder Ausreißen zu verhindern. Verschrauben Sie die Terrassendielen immer an beiden Enden mit je einer Schraube, sodass sich das Holz bei Feuchtigkeit nicht aufwölben kann. Das Einhalten des exakten Dielenabstands von 5 mm wird Ihnen mit Abstandshaltern erleichtert.
Restarbeiten – Terrassendielen reinigen und pflegen
Sind alle Dielen verlegt, sollten Sie abschließend noch einmal alle Schrauben der Holzterrasse kontrollieren und bei Bedarf etwas nachziehen, damit Schraubenköpfe nicht überstehen und beim Barfuß-Laufen Verletzungen verursachen. Anschließend werden alle Ecken und Kanten abgeschliffen. Das ist wichtig, damit Sie die Terrasse auch ohne Schuhe gefahrlos betreten können und sich nicht an Holzsplittern verletzen. Befreien Sie die Fläche zuletzt von Holz- und Metallspänen und genießen Sie Ihre neue Holzterrasse.
Damit beim Bau der Terrasse und dem Verlegen der Terrassendielen alles ideal läuft, ist es wichtig, dass Sie einen kompetenten Partner an Ihrer Seite haben. Im Henrich Baustoffzentrum finden Sie neben allen benötigten Baustoffen, Materialien und Werkzeugen auch erfahrene Fachberater, die Sie bei Ihrem individuellen Projekt unterstützen und beraten. Besuchen Sie uns einfach vor Ort und informieren Sie sich in unserem Ratgeber zu allen Themen rund um Terrasse, Garten und Haus.