Gartenhaus selber bauen – Schritt für Schritt
Ein fertiges Gartenhaus von der Stange passt nicht zu Ihren Vorstellungen, und Sie träumen von einem echten Unikat in Ihrem Garten? Dann ist ein selbstgebautes Gartenhaus die perfekte Lösung! Maßgeschneidert auf Ihre Anforderungen und individuellen Bedürfnisse wird es nicht nur funktional, sondern auch zu einem besonderen Blickfang. Ob als Geräteschuppen, Stauraum für Gartenmöbel oder gemütlicher Rückzugsort – mit einem selbst geplanten Gartenhaus setzen Sie Ihre Ideen ganz nach Wunsch um. In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Ihr persönliches Gartenhaus Schritt für Schritt planen und bauen. Verwirklichen Sie Ihre Vision von einem Gartenhaus der Extraklasse!
Individuell geplant & gestaltet – Gartenhaus selber bauen
Vormontierte Gartenhäuser sind schnell und einfach aufzubauen, erfüllen aber nicht immer alle Anforderungen. Ein selbst gebautes Gartenhaus bietet mehr Gestaltungsmöglichkeiten und kann mit der richtigen Planung als Geräteschuppen und auch als Wohlfühlort dienen. Wichtige Faktoren wie Wandstärke, Grundfläche und Material – etwa Metall für ein langlebiges Gerätehaus – sollten dabei berücksichtigt werden.
Der Bau in Eigenregie erfordert Planung und handwerkliches Geschick. Ob Geräteschuppen, zweites Wohnzimmer oder Outdoorküche: Ein Satteldach und eine stabile Wandstärke verleihen dem Gartenhaus Funktionalität und Stil.
Ein Gartenhaus-Bausatz erleichtert den Aufbau erheblich und ermöglicht die Auswahl passender Modelle für deinen Bedarf. Die Nutzung, das Budget und Bauvorschriften sollten frühzeitig geklärt werden. Metall-Gerätehäuser im Bausatz überzeugen durch einfache Montage und hohe Stabilität.
Bauvorhaben Gartenhaus – Ist eine Genehmigung notwendig?
Bauen Sie Ihr Gartenhaus selbst, ist unter Umständen eine Genehmigung durch das Bauamt notwendig. Die Vorschriften variieren je nach Bundesland und auch einige Gemeinden erlassen oft unterschiedliche Bestimmungen und Vorschriften. Daher ist es notwendig, dass Sie sich stets vorab genau über die Vorgaben informieren. Bei der zuständigen Baubehörde erfahren Sie, ob Sie eine Baugenehmigung brauchen und welche Vorgaben Sie einzuhalten haben. Für die Baugenehmigung sollten Sie üblicherweise folgende Unterlagen und Daten bereithalten:
- Bauantragsformular,
- Lageplan vom Grundstück mit dem geplanten Standort,
- Grundriss des Gartenhauses,
- Baubeschreibung und Bauzeichnung,
- Berechnung des umbauten Raumes sowie
- Außenansichten und Schnittzeichnung.
Die Kosten für eine Baugenehmigung belaufen sich in der Regel auf rund 50 €, können jedoch je nach Bundesland und Gemeinde variieren.
Welches Material wird für das selbst gebaute Gartenhaus benötigt?
Die Menge an benötigtem Material bei einem solchen Bauprojekt ist immens. Vom Fundament bis zum Dach sollten Sie bei der Wahl des Materials auf Beständigkeit achten. Das Fundament wird aus Estrichbeton gegossen – dabei bestimmen die Größe des Gartenhauses und die Bodenart, wie massiv das Fundament sein muss.
Balken, Kanthölzer, Bohlen, Bretter, Latten und Leisten aus Holz werden für das Gartenhaus benötigt. Dazu eignen sich robuste, regionale Hölzer wie Kiefer, Fichte oder Lärche. Zudem kommt je nach Nutzung eine Dämmung hinzu.
Damit Sie in Ihrem Gartenhaus später nicht im Dunkeln stehen, sind Fenster von Nöten. Nachhaltig und ästhetisch sind gebrauchte Fenster, beispielsweise aus einem Haus, das saniert wird. Diese eignen sich für Wohnhäuser oft nicht mehr aufgrund ihrer schlechten Energiewerte, aber für ein Gartenhaus sind sie meist noch perfekt geeignet.
Schritt für Schritt Anleitung – Gartenhaus selber bauen
Der Standort des Gartenhauses ist ein wichtiger Aspekt, vor allem dann, wenn es nicht nur als Geräteschuppen dienen soll. Die Bodenbeschaffenheit und die Ausrichtung sind wichtig für die Standortwahl. Aber auch die Strom- und Wasserversorgung muss beachtet werden, wenn Sie Ihr Gartenhaus vollumfänglich nutzen möchten. Eine nachhaltige Option der Stromversorgung, besonders für die Beleuchtung, ist ein Solarpaneel auf dem Dach. Doch wenn das Home-Office ins Gartenhaus verlegt, ein Heizstrahler angeschlossen oder der Elektrorasenmäher geladen werden muss, wird die zusätzliche Leistung über ein Erdkabel vom Sicherungskasten im Wohnhaus notwendig. Für Elektroarbeiten sollten Sie unbedingt eine Fachkraft hinzuziehen.
Ähnlich gestaltet sich auch die Wasserversorgung. Soll Regenwasser gesammelt werden und für das Gießen von Pflanzen genutzt werden, bietet es sich an, das Wasser über die Dachrinne und ein Fallrohr in einem Fass oder einem Tank zu sammeln. Geht es jedoch darum, Trinkwasser in die Outdoor-Küche zu legen oder eine Gartendusche zu integrieren, sollte auch hier eine Fachkraft beauftragt werden, die die Wasserversorgung zuverlässig gewährleisten kann.
Sind alle Details geklärt, Genehmigungen eingeholt und das Material besorgt, kann der Bau Ihres Gartenhauses starten.
Schritt 1: Das Fundament einschalen & gießen
Abhängig von der Größe des Gartenhauses, der Bauweise und den Bodenverhältnissen können folgende Fundamente genutzt werden:
- Plattenfundament,
- Streifenfundament oder
- Punktfundament.
Ein Plattenfundament ist die stabilste und langlebigste Lösung, jedoch mit etwas Aufwand verbunden. Es besteht aus einer massiven Bodenplatte, die den gesamten Grundriss abdeckt und häufig für Gartenhäuser genutzt wird. Zur Vorbereitung markieren Sie den Umriss mit Pflöcken, befestigen Schalungsbretter und heben die Fläche bei Bedarf aus, um eine Betonschicht von 15–20 cm zu ermöglichen. Danach wird Bausand eingefüllt und gut verdichtet.
Auf den Sand legen Sie PE-Folie aus, die das Einsickern von Beton verhindert und vor Feuchtigkeit schützt. Anschließend gießen Sie den Estrichbeton ein: Erst 10 cm Beton, dann Stahlmatten zur Stabilisierung, bevor die Platte bis zur Oberkante der Schalung aufgefüllt und glatt abgezogen wird.
Solange der Beton noch dickflüssig ist, bringen Sie Streifenflachverbinder ein. Die Verbinder fixieren später die Grundbalken. Zur Stabilisierung benötigen Sie:
- einen Streifenflachverbinder pro Wand ohne Tür,
- zwei Streifenflachverbinder für eine Wand mit Tür, jeweils links und rechts von der Tür.
Schritt 2: Das Grundgerüst aufbauen
Ist der Estrich vollständig durchgetrocknet und das Fundament somit belastbar, wird das Grundgerüst des Gartenhauses gebaut. Es besteht aus Grundbalken, Eckpfosten und Querbalken. Zuerst montieren Sie die Grundbalken auf der Bodenplatte und verschrauben darauf die vier Eckposten sowie die zwei Pfosten für die Tür mithilfe von Metallwinkeln. Auf die Eckpfosten werden die Querbalken mit Winkeleisen befestigt. Auf diesen liegt später das Gewicht des Daches. Für zusätzliche Stabilität werden die Balken mit einer Nut in Stärke der Eckpfosten versehen. Auf die Querbalken werden anschließend die Dachsparren montiert. Achten Sie dabei auf die geplante Dachneigung und den passenden Dachüberstand.
Schritt 3: Die Seitenwände aufstellen & Tür anbringen
Steht das Grundgerüst, geht es an den Aufbau der Seitenwände. Dazu dienen OSB-Platten (Oriented Structural Board). Diese werden mit langen Schrauben an den Eckpfosten und Querbalken verschraubt. Danach sägen Sie die Öffnung für die Tür in die entsprechende Holzplatte. Zeichnen Sie dazu zunächst den Umriss mit Bleistift auf das Holz und sägen Sie die Öffnung mit einer Stich- oder Säbelsäge aus. Die entstandene Türöffnung zusammen mit den Türpfosten wird mit Holzlatten ausgekleidet. Sobald die Beschläge im Türrahmen montiert sind, kann die Tür eingesetzt werden.
Schritt 4: Die Fenster einbauen
Um die Öffnungen für die Fenster auszusägen, gehen Sie vor wie bei der Tür: Zeichnen Sie die Umrisse auf und sägen Sie diese aus. Hier ist Genauigkeit gefragt. Sind die Öffnungen zu groß oder zu klein, passen die Fenster nicht und durch mögliche Spalte können Wind und Feuchtigkeit eindringen. Achten Sie zudem darauf, dass die Stege zwischen den Fenstern mindestens 15 cm breit sind, um Stabilität zu garantieren. Setzen Sie anschließend die Fenster in die Öffnungen ein.
Schritt 5: Das Gartenhausdach montieren
Im nächsten Schritt werden die Dachlatten montiert. Das genaue Vorgehen ist immer abhängig von der gewählten Bedachung. Besonders beliebt bei Gartenhäusern, die vorrangig als Lager genutzt werden, sind Wellplatten oder Stegdoppelplatten. Eine optisch ansprechende Alternative sind Dachschindeln. Diese sind in unterschiedlichen Farben erhältlich und beständiger als Wellplatten. Die Montage ist allerdings aufwendiger. Hier müssen Bretter mit Nut und Feder auf die Dachsparren geschraubt werden, um darauf die Dachschindeln zu befestigen.
Schritt 6: Das Gartenhaus fertigstellen
Zuletzt gilt es, das Gartenhaus fertigzustellen. Für einen individuelleren Look können Sie die Außenwände des Gartenhauses mit Holzpaneelen verkleiden. Damit das Holz langlebig und schön bleibt, wird es geschliffen und anschließend grundiert. Anschließend können Sie Ihr Gartenhaus nach Belieben farblich gestalten und streichen.
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Ein Gartenhaus selber zu bauen ist ein tolles Projekt, um Ihren Garten individuell zu gestalten. Mit ein wenig handwerklichem Geschick und den richtigen Baustoffen wird Ihr Gartenhaus ein echter Erfolg. In Ihrem Henrich Baustoffzentrum finden Sie neben den idealen Baustoffen und Werkzeugen für das Bauprojekt auch professionelle Beratung. Unsere Fachberater unterstützen Sie und helfen Ihnen, das Beste aus Ihrem Projekt herauszuholen und Ihr Gartenhaus selber zu bauen. Entdecken Sie weitere Servicekategorien von Henrich Baustoffzentrum für Außenanlagen, wie:
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