Drainage im Garten für zuverlässige Entwässerung
Ein gelegentlicher Regenschauer gehört zu einem gesunden Klima und tut besonders in trockenen Phasen der Natur in Ihrem Garten gut. Hin und wieder erwischen uns aber heftige Regenfälle, die sich über Tage halten können. Damit Ihr Garten sich in solchen Wetterverhältnissen nicht in eine Sumpflandschaft verwandelt, ist es wichtig, dass das Wasser zuverlässig abfließen kann. Hilfreich sind hier sogenannte Drainagesysteme aus Rohren, die Sie auf Ihrem Grundstück verlegen können. In diesem Ratgeber erfahren Sie, worauf Sie achten müssen, welche Materialien geeignet sind und wie Sie Schritt für Schritt vorgehen können.
Mit Drainage im Garten Staunässe entgegenwirken
Wenn nach längeren Regenperioden das Wasser in Ihrem Garten steht, kaum abfließt und sich sogar schon kleine “Seelandschaften” bilden, hilft in der Regel nur eins – eine Drainage. Doch worum genau handelt es sich hier? Eine Drainage kennt man auch aus vielen anderen Bereichen, wie beispielsweise der Medizin. Genaugenommen heißt es nichts anderes, als dass angestaute Flüssigkeit gezielt abgeführt wird. In Ihrem Garten kann eine Drainage angesammeltes Regenwasser abtransportieren und Ihren Rasen, Ihre Bepflanzung und selbstverständlich auch Ihr Gebäude so vor den Schäden bewahren.
Das Anlegen einer Drainage im Garten
Bevor Sie mit dem Anlegen eines Drainagesystems beginnen, gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten. Neben den kommunalen Vorschriften zur Entwässerung Ihres Grundstücks sollten Sie die Planung und Ausführung sorgfältig angehen, um langfristig optimale Ergebnisse zu erzielen und Probleme wie Feuchtigkeitsstau zu vermeiden. Ein durchdachter Entwässerungsplan ist dabei essenziell, um das Wasser effizient von Ihrem Haus und den umliegenden Flächen abzuleiten.
Wichtige Schritte beim Anlegen einer Drainage
- Entwässerungsplan erstellen: Planen Sie die Drainage so, dass das Wasser gezielt von Flächen und dem Boden abgeleitet wird, ohne Schäden an Ihrem Haus oder Garten zu verursachen.
- Das richtige Material wählen: Entscheiden Sie sich für ein hochwertiges Drainagerohr und passenden Kies, um eine effektive Wasserableitung zu gewährleisten.
- Drainagerohr ordnungsgemäß verlegen: Achten Sie darauf, dass das Rohr in einer leichten Neigung verlegt wird, um eine optimalen Wasserfluss zu ermöglichen.
- Kies als Filtermaterial einsetzen: Um das Rohr vor Verstopfungen durch Bodenteilchen zu schützen, wird es in eine Schicht aus Kies eingebettet.
- Die Fläche abdichten und anpassen: Nach der Verlegung der Drainage sollte der Boden sorgfältig abgedeckt und angepasst werden, um die Stabilität der Fläche zu gewährleisten.
Indem Sie diese Schritte befolgen und die Materialwahl sowie die Positionierung der Drainage sorgfältig planen, stellen Sie sicher, dass Ihr Garten auch bei Starkregen gut entwässert wird und Ihr Haus vor Schäden geschützt bleibt. Beachten Sie alle relevanten Vorschriften, um ein langlebiges und effizientes System zu schaffen.
Kommunale Gesetzeslage zur Versickerung von Regenwasser beachten
Laut Wasserhaushaltsgesetz (Teil des deutschen Wasserrechts) gehört Regenwasser zum Abwasser, weshalb Sie Ihr Drainagesystem nicht ohne vorherige Absicherung anlegen sollten. Wichtig ist, dass Sie sich im Vorfeld mit den Regeln zur Versickerung von Regenwasser Ihrer Gemeinde oder Kommune auseinandersetzen, denn oft bedarf es einer wasserrechtlichen Erlaubnis Ihrer Kreis- oder Stadtverwaltung. Ist diese erteilt, gibt es jedoch immer noch einige Regeln, an die Sie sich halten müssen. Möchten Sie das aus der Drainage abfließende Abwasser über eine Versickerungseinrichtung natürlich in tiefere Bodenschichten ableiten, benötigen Sie eine extra Genehmigung. Um das Grundwasser zu schützen, sind beispielsweise nicht selten Filtersysteme für abfließendes Wasser aus Regenrinnen und von Dächern vorgeschrieben. Wenn Sie das Regenwasser über die Kanalisation ableiten möchten, müssen Sie sich auf höhere Abwassergebühren einstellen.
Die richtigen Materialien und Werkzeuge für die Drainage
Ein Drainagesystem für Ihren Garten sollte ausschließlich mit den richtigen Materialen gebaut werden. Dazu gehören:
- hochwertige Drainage- oder Vollfilterrohre,
- einige Meter Filtervlies, welches wetterbeständig ist, sowie
- Splitt oder Sickerkies.
Außerdem sollten Sie für das Ausheben der Gruben robuste Spaten und Schaufeln nutzen. Sollten Sie ein größeres Drainagesystem verlegen wollen, empfiehlt es sich zusätzlich in Erwägung zu ziehen, einen kleinen Bagger anzumieten. Dieser erleichtert Ihnen die gesamte Vorarbeit enorm. Dieser kann anschließend auch genutzt werden, um den Splitt oder das Sickerkies in die ausgehobenen Gruben zu schütten.
Das Verlegen der Rohre
Die Rohre, die für eine Drainage verwendet werden, haben viele kleine Schlitze, durch die das Abwasser eindringen kann. Würden Sie die Rohre also in die ausgehobenen Gruben legen und anschließend mit Erde bedecken, würden Schmutz, Schlamm und andere Dinge die kleinen Ritzen verschließen. Wichtig ist, dass Sie die Drainagerohre ummantelt von 15 bis 30 cm Kies in einer Bodentiefe von rund 50 cm vergraben. Die Grube sollte außerdem, bevor Sie den Splitt oder Sickerkies einfüllen, mit dem Filterflies ausgelegt werden, um einen Extraschutz zu schaffen. Achten Sie des Weiteren darauf, dass Ihr gesamtes Drainagesystem ein Gefälle von 2 bis 3 % hat, damit das Regenwasser zuverlässig ablaufen kann.
Die richtige Versickerungseinrichtung für Ihre Drainage
Damit das in Ihrer Drainage gesammelte Regenwasser zuverlässig in die tieferen Bodenschichten abfließen kann, sollten Sie eine Versickerungseinrichtung an das System anschließen. Da der gesamte Versickerungsprozess eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, sollten Sie dabei sicherstellen, dass sie ausreichend groß ist. Versickerungseinrichtungen, die mit einer Drainage kombiniert werden, sind:
- Versickerungstunnel,
- Versickerungsmulden und
- Versickerungsschächte.
Wichtig beim Anlegen einer Versickerungseinrichtung ist, dass sie tief genug liegt. Sie sollte bis in die durchlässigen Erdschichten reichen und gleichzeitig mindestens einen Meter tiefer als Ihre Drainage liegen.
Um die Versickerungseinrichtung zu stabilisieren, können die Seitenwände entweder mit Beton ausgegossen werden oder mit Filterflies ausgekleidet werden. Für ersteres entscheidet man sich in der Regel, wenn man einen Sickerschacht anlegt, mit Filtervlies werden hingegen Sickertunnel ausgekleidet. Wichtig ist, dass die Versickerungseinrichtung, sobald sie mit der Drainage verbunden ist, mit ausreichend Splitt oder Sickerkies aufgefüllt wird.
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