Das Satteldach – der Klassiker unter den Dächern
Das Satteldach ist ein absoluter Klassiker unter den Dächern in Deutschland. Besonders in Einfamilienhäusern und kleineren Mehrfamilienhäusern kommen Satteldächer gerne zum Einsatz. Sie sind gerade dabei, Ihr neues Eigenheim zu planen und ziehen auch ein Satteldach in Erwägung? Lesen Sie hier in unserem Ratgeber alles, was Sie zu Konstruktion und zu den Vor- und Nachteilen wissen müssen.
Was genau ist ein Satteldach?
Das klassische Satteldach besteht aus zwei gegenüberliegenden Traufseiten beziehungsweise Dachflächen, die in der Regel gleichförmig und -groß sind und oben über die Dachfirst miteinander verbunden sind. So liegt diese Dachart fast wie ein Sattel auf Ihrem Haus auf, woher sie auch ihren Namen hat. Die zwei anderen gegenüberliegenden Seiten sind die Giebel, die Senkrecht sind und in die Fassade übergehen. Besonders beliebt ist das Satteldach in Deutschland, wird aber in ganz Mittel- und Nordeuropa gerne als Dachform gewählt, da es durch eine ausgesprochen einfache und günstige Bauweise überzeugt. Zusätzlich kann man ein Satteldach durch individuelle Anpassungen vielfältig gestalten.
Die Konstruktion des Satteldaches
Wie oben bereits erwähnt, ist ein großer Pluspunkt des Satteldaches, dass es besonders einfach in der Konstruktion ist. Es besteht aus zwei gegenüberliegenden Traufseiten, die am höhsten Punkt, der Dachfirst miteinander verbunden werden. Die zwei anderen gegenüberliegenden Seiten sehen aus wie Dreiecke und sind die Giebel. Diese sind senkrecht und werden in der Regel mit der Fassade eins. Wenn Ihnen die Optik gefällt, können Sie diese jedoch auch anders verkleiden, um sie hervorzuheben.
Ein Satteldach kann symmetrisch zum Haus gebaut werden oder asymmetrisch. Entscheiden Sie sich für die erste Variante, so befindet sich die Dachfirst mittig über dem Haus. Demnach sind sowohl beide Traufseiten als auch beide Giebel gleich groß. Zusätzlich haben beide Traufseiten denselben Neigungswinkel. Entscheiden Sie sich für eine asymmetrische Bauweise Ihres Satteldaches, auch Berliner Dach genannt, so befindet sich die First versetzt über dem Haus. Die Traufseiten haben so unterschiedliche Größen und einen anderen Neigungswinkel.
Achten Sie darauf, dass Sie bei der Variation Ihres Daches nicht nur nach individuellem Geschmack gehen sollten, sondern stets auch örtliche Bauvorschriften und die Geometrie, Statik und generelle Architektur Ihres Hauses beachten. So kann beispielsweise der zulässige Neigungswinkel Ihres Daches in den örtlichen Bauvorgaben verankert sein.
Der richtige Neigungswinkel Ihres Satteldaches
In der Regel hat ein klassisches Satteldach mindestens eine Neigung von 25 und maximal von 45 Grad. Jedoch ist der Winkel, den Sie und Ihr Architekt für Ihr Dach wählen, variabel, kann also auch größer oder kleiner ausfallen. Dementsprechend gibt es einige Aspekte, die Sie bei der Dachplanung beachten sollten.
Zum einen sollten Sie sich mit den Bauvorgaben Ihres Landes oder Ihrer Gemeinde auseinandersetzen. Hier kann es sein, dass der zulässige Winkel eines Daches festgelegt ist. Desweiteren sollten Sie beachten, dass der Wohnraum sich verkleinert, je kleiner der Winkel Ihres Satteldaches und je niedriger somit der Kniestock ist. Wählen Sie einen größeren Winkel, so haben Sie einen höheren Kniestock und nicht mehr so große beziehungsweise viele Schrägen in Ihrem Haus. Beachten Sie beim Neigungswinkel auch, in welcher Region Sie bauen. Regnet es in Ihrer Gegend viel, so bietet sich ein steileres Satteldach an. So kann Regenwasser schnell und effizient abfließen.
Generell kann man das klassische Satteldach je nach Neigungswinkel nochmal in verschiedene Arten unterteilen:
- Flachsatteldach beziehungsweise flaches Satteldach: Hier beträgt der Neigungswinkel 30 Grad und weniger.
- Winkeldach beziehungsweise neudeutsches Dach: Der Neigungswinkel ist zwischen 30 und 45 Grad groß.
- Altfränkisches beziehungsweise altfranzösisches Dach: Der Neigungswinkel beträgt mindestens 46 und maximal 60 Grad.
- Gotisches beziehungsweise altdeutsches Dach: Hierunter fallen alle Satteldächer, die einen Neigungswinkel von mindestens 61 Grad haben.
Die ideale Eindeckung für Ihr Satteldach
Wenn es um die Eindeckung Ihres Satteldaches geht, stehen Ihnen alle Möglichkeiten offen. Ganz gleich, ob Sie sich für klassische Dachziegel, Dachsteine oder Dachpfannen entscheiden – Ihrer Lust und Laune sind kaum Grenzen gesetzt. Beachten Sie bei der Wahl Ihrer Dacheindeckung jedoch stets die Eigenschaften der einzelnen Materialien. Dachziegel sind beispielsweise schwerer als Dachbleche und eignen sich für einige Gegebenheiten besser.
Die Fensterplanung in Ihrem Satteldach
Wenn Sie den Raum unterhalb Ihres Daches als Wohnraum nutzen möchten, sollten Sie Fenster mit einplanen. Da Sie beim Satteldach Giebel haben, können Sie hier klassische Fassadenfenster einsetzen. Möchten Sie in den Traufseiten Fenster einsetzen, so haben Sie die Wahl zwischen einem Schwing- und einem Klapp-Schwingfenster.
Beachten Sie auch, einen Dachausstieg einzuplanen, damit stets ein freier Zugang zum Dach besteht.
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