Dämmen

Ganz gleich, ob es einer Sanierung bedarf oder Sie momentan neu bauen – wenn es um das Dach geht, sollten Sie keine Abstriche machen. Ist es nicht ordnungsgemäß verbaut und gedämmt, können Heiz- oder Klimakosten in die Höhe schießen, da die kalte Winter- oder die heiße Sommerluft in das Innere Ihrer Wohnräume gelangt und sich negativ auf die Temperaturen auswirken kann. Um dem entgegen zu wirken sollten Sie deshalb stets auf eine fachgerechte Dämmung Ihres Daches achten. Eine recht einfache und mit vergleichsweise geringem Aufwand verbundene Art ist die Zwischensparrendämmung. Worum es sich hier handelt, welche Materialien die idealen für die Dämmung sind und was Sie beim Einbau beachten müssen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Was ist eine Zwischensparrendämmung?

Eine Zwischensparrendämmung ist eine der einfachsten Varianten, Ihr Dach effizient zu dämmen. Besonders wenn Sie die Wärmedämmung erneuern möchten oder bereits eine vorhandene Dachkonstruktion besteht, eignet sich diese Methode hervorragend zum Beispiel beim Ausbau des Dachbodens oder im Rahmen einer energetischen Sanierung. Sie lässt sich unkompliziert nachträglich einbauen und bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Bei einer Zwischensparrendämmung wird das Dämmmaterial direkt zwischen die Sparren geklemmt. Die Sparren sind die tragenden Holzbalken, die von der Traufe bis zur Dachspitze verlaufen, sie bilden das Grundgerüst Ihres Daches. Der große Vorteil: Sie können die Dämmstoffe ohne zusätzliche Unterkonstruktion einsetzen. Besonders gut eignen sich hierfür Klemmfilz, Mineralwolle, Steinwolle oder Glaswolle, da sie flexibel und gleichzeitig formstabil sind.

Neben der Zwischensparrendämmung gibt es auch die sogenannten Aufsparren- und Untersparrendämmungen.

Die richtigen Materialien für Ihre Zwischensparrendämmung

Für eine Zwischensparrendämmung können grundsätzlich alle Dämmmaterialien verwendet werden, die auch bei anderen Methoden der Dachdämmung zum Einsatz kommen. Entscheidend ist die Auswahl des geeigneten Dämmstoffs, abgestimmt auf Ihre baulichen Gegebenheiten und energetischen Anforderungen. Bereits in der Planungsphase sollten Sie sich zwischen natürlichen, anorganischen und geschäumten Dämmstoffen entscheiden.

  • Natürliche Dämmstoffe: Diese bestehen aus pflanzlichen oder tierischen Fasern und sind besonders ökologisch. Materialien wie Hanf, Flachs, Kokos oder Schafwolle bieten eine nachhaltige Alternative zu synthetischen Produkten. Als Holzfaser-Dämmplatten kommen sie auch für den sommerlichen Hitzeschutz zum Einsatz. Besonders bei diffusionsoffenen Dachkonstruktionen lassen sich Holzfasern gut mit einer Unterspannbahn kombinieren, um Feuchteschutz und Luftdichtigkeit zu gewährleisten.
  • Anorganische Dämmstoffe: Zu den bewährtesten Materialien zählen hier Steinwolle und Glaswolle. Diese Mineralwolle-Produkte sind nicht brennbar, verfügen über hervorragende Dämmeigenschaften und lassen sich durch ihre Faserstruktur sehr gut als Klemmfilz zwischen die Sparren klemmen. Sie eignen sich besonders zur Vermeidung von Wärmebrücken und werden sowohl im Neubau als auch bei der Sanierung eingesetzt.
  • Geschäumte Kunststoffe: Materialien wie expandiertes Polystyrol (EPS) oder Polyurethan (PUR) zeichnen sich durch hohe Druckfestigkeit und gute Dämmwerte aus. Sie kommen zwar seltener bei der klassischen Zwischensparrendämmung zum Einsatz, sind aber eine effektive Lösung in Kombination mit einer Aufsparrendämmung, um den Dämmstandard zusätzlich zu erhöhen und Wärmeverluste zu minimieren.

Die meisten Dämmstoffe für eine Zwischensparrendämmung erhalten Sie in großen Rollen oder in fertigen Matten. Beide Varianten können Sie selbstverständlich individuell zuschneiden, sodass sie gut zwischen die Balken Ihres Daches passen. 

Die richtige Stärke für Ihre Zwischensparrendämmung

Der richtige Wärmedurchgangskoeffizient, auch U-Wert genannt, ist wichtig für eine wirksame Zwischensparrendämmung und entscheidet über die Stärke des Materials. Laut EnEV und Gebäudeenergiegesetzt (GEG 2020) wird hier ein U-Wert von 0,24 W/(m² K) vorgesehen, was circa 20 cm Dämmmaterial sind.

Eine Dampfbremse gehört zu jeder Dämmung dazu. Auch wenn Sie sich für eine Zwischensparrendämmung für Ihr Dach entscheiden, sollten Sie eine solche mit einbauen. Doch was bringt eine Dampfbremse eigentlich? Ganz einfach – Sie schütz Ihre Zwischensparrendämmung vor der Feuchtigkeit in Ihren Innenräumen. In jedem Raum befindet sich Feuchtigkeit – je nach Jahreszeit mal mehr, mal weniger. Damit diese nicht im Übermaß in die Dämmmaterialien Ihrer Zwischensparrendämmung eindringt, sollten Sie bei einer Dämmung immer zum Innenraum hinweg eine Dampfbremse auf dem Dämmstoff anbringen. Diese wirkt wie eine Membran und hält die Feuchtigkeit zum größten Teil von Ihrer Zwischensparrendämmung weg. So verhindern Sie, dass sich die Feuchtigkeit in der Dämmung sammelt und sich so Schimmel bildet. 

Die goldenen Regeln zum Verlegen Ihrer Zwischensparrendämmung

Haben Sie sich für eine Zwischensparrendämmung, das ideale Material und die richtige Dampfbremse entschieden, können Sie sich an die eigentliche Arbeit machen. Damit dabei alles glatt geht, gibt es einige wichtige Regeln, an die Sie sich halten sollten.

  1. Ist Ihr Dach bereits gedämmt und Sie möchten die Zwischensparrendämmung lediglich erneuern, sollten Sie die alten Materialen sorgfältig entfernen und die Chance ergreifen, um zu checken, ob die Sparren und das übrige Dach keine Beschädigungen aufweisen.
  2. Sobald das Dach vorbereitet ist, können Sie damit starten, die Zwischensparrendämmung anzubringen. Hierfür klemmen Sie das Dämmmaterial ganz einfach zwischen die einzelnen Balken. Damit diese einen guten Halt haben, sollten Sie beim Zuschneiden darauf achten, dass die einzelnen Matten etwas breiter sind als der eigentliche Zwischenraum. Dadurch, dass der Dämmstoff flexibel ist, können Sie ihn ganz einfach zwischen die Balken klemmen und er bleibt durch die Klemmwirkung an Ort und Stelle.
  3. Ist Ihr Dach mit dem Dämmstoff gefüllt, können Sie die gesamte Fläche mit der Dampfbremse auskleiden. Achten Sie hier zwingend darauf, dass sich die einzelnen Bahnen um gute 15 cm überschneiden und Sie sie anschließend mit speziellen Klebeband aneinander kleben. So vermeiden Sie Lücken und gewähren, dass die Funktion der Dampfbremse nicht beeinträchtigt wird.

 

Achten Sie generell stets darauf, immer besonders gewissenhaft bei der Arbeit vorzugehen. Bereits kleine Fehler, wie eine eingerissene oder nicht sauber verklebte Dampfbremse, können Ihre neue Dämmung in Ihrer Funktion beeinträchtigen. 

Eine Familie dämmt das Dachgeschoss

Ihre Zwischensparrendämmung mit Henrich Baustoffzentrum – effizient und durchdacht

Die Dämmung zwischen den Dachsparren ist eine bewährte Methode, um Wohnraum unter dem Dach energetisch zu optimieren, besonders bei Sanierungen oder dem Dachausbau. Als erfahrener Fachhandel begleiten wir Sie auf dem Weg zur passenden Zwischensparrendämmung: Von der Auswahl geeigneter Dämmstoffe wie Mineralwolle, Steinwolle, Glaswolle oder Holzfaser, über die technische Beratung bis hin zur Umsetzung. Auf Wunsch auch in Kooperation mit Ihrem Handwerksbetrieb. Ergänzend finden Sie in unserem Ratgeberbereich viele weitere Themen rund ums Bauen und Modernisieren, zum Beispiel:

 

Besuchen Sie uns an einem unserer Standorte und lassen Sie sich persönlich beraten – für eine Zwischensparrendämmung, die höchsten Ansprüchen gerecht wird und langfristig Energie spart!