Gartengestaltung mit Beton – Bodenplatte, Mauern und mehr betonieren
Die Integration von Beton im Garten ist beliebt und mittlerweile weit verbreitet. Lange hatte der schlichte, graue Baustoff nicht das beste Image und gehörte für viele Gärtner eher in den Hochbau. Heute erkennen viele Gartenbesitzer die Vielseitigkeit des Betons an und setzen im Garten tolle Akzente. Als Begrenzung oder Untergrund für Wege, Terrassen und Pflasterflächen, zum Abstützen von Hängen und Böschungen oder als Deko-Elemente – kaum ein Baustoff ist so vielfältig und witterungsbeständig wie Beton. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Beton in Ihren Garten integrieren können.
Beton – vielfältig und witterungsbeständig
Ob als Mauer, Skulptur, Möbel oder Bodenbelag: Beton lässt sich vielseitig im Garten einsetzen und schafft moderne Kontraste. Während größere Bauprojekte aus Beton in der Regel von Fachbetrieben durchgeführt werden sollten, können kleinere Maßnahmen auch selbst erledigt werden. So bieten sich betonierte Bodenplatten besonders dann an, wenn eine ebene Fläche benötigt wird, zum Beispiel als Untergrund für das Gartenhaus oder die Terrasse. Auch dekorative Mauern als optischer Hingucker oder als Sichtschutz lassen sich selbst bauen. Sollen die Mauern jedoch Hänge oder Böschungen stützen, sollten Sie sich einen Experten zur Unterstützung hinzuziehen. Beton-Elemente wie Pflanzgefäße, Mosaikplatten, Gartenschilder oder Ähnliches sind als Do-it-yourself-Projekt voll im Trend.
Bodenplatte betonieren
Kleinere Fundamente und Bodenplatten im Garten können Sie selbst gießen. So entsteht eine ebene Fläche für Ihr Gartenhaus, den Sitzplatz oder für die Unterkonstruktion Ihrer Terrasse. Die Betonplatte trägt die Lasten der Nutzfläche sicher in den Boden ab. Das ist wichtig, da der Oberboden in vielen Fällen nicht tragfähig genug ist. Zudem schützt die Bodenplatte die Aufbauten vor Bodenfeuchte.
Möchten Sie Ihre Bodenplatte im Garten selbst betonieren, gilt es einige Dinge zu beachten, damit Ihr Projekt langfristig erfolgreich ist. Bei allen Betonarbeiten sollte der Wetterbericht 14 Tage frostfreies, trockenes und mäßig warmes Wetter vorhersagen. Regnet es in den ersten Tagen, sollten Sie die Bodenplatte mit einer Folie bedecken. Betonieren Sie bei hohen Temperaturen, müssen Sie den Beton wässern und abdecken. Verdunstet das Wasser zu schnell aus dem aushärtenden Beton, können sich die Zementmoleküle nicht ausreichend binden; der Beton wird porös, rissig und weniger tragfähig. Ebenso wichtig ist die Wahl einer geeigneten Betonsorte für das jeweilige Projekt.
Welcher Beton ist geeignet für die Bodenplatte?
Entscheidend dafür, welche Betonsorte Sie wählen, ist der Verwendungszweck und die entsprechenden Anforderungen, die an die Bodenplatte gestellt werden. Welche Eigenschaften der Beton besitzt, wird in der Betongüte angegeben. Die einzelnen Betonsorten unterscheiden sich vor allem hinsichtlich ihrer:
- Druckfestigkeit,
- Konsistenz,
- Verdichtungsmaß und
- Dauerhaftigkeit.
Bei frostgefährdeten Böden muss die Bodenplatte zusätzlich durch die Konstruktion einer Frostschürze gegen Beschädigungen durch Bodenfrost abgesichert werden. Besonders frostgefährdet sind Böden mit hohem Gehalt an Schluff, Ton sowie feinkörnigem Sand und Kies.
Wie wird eine Bodenplatte betoniert?
Damit Ihr Bauprojekt im Garten zum Erfolg wird, ist es wichtig, von der Untergrundvorbereitung bis zum Eingießen des Betons gründlich zu arbeiten und alle Schritte sorgfältig auszuführen. Haben Sie alle Baustoffe und Materialien vorliegen, kann das Betonieren Ihrer Bodenplatte starten.
- Untergrund vorbereiten: Der Untergrund für die Bodenplatte muss tragfähig sein, damit die Betonfläche langfristig stabil ist. Dazu muss das Erdreich verdichtet, der Fundamentgrundriss festgelegt, ausgehoben und begradigt werden.
- Schalung anlegen: Die Schalbretter rund um die Fläche müssen so ausgerichtet werden, dass die Bodenplatte mindestens 2 % Gefälle vom Haus weg aufweist, um Staunässe zu vermeiden.
- Sauberkeitsschicht einbringen: Eine etwa 15 cm dicke Kiesschicht wird zwischen dem Erdreich und der späteren Bodenplatte eingebracht und mit der Rüttelplatte verdichtet. Zudem werden auf der Sauberkeitsschicht alle erforderlichen Anschlüsse über Leerrohre verlegt.
- Bewehrung: Im unteren Drittel der Bodenplatte werden die Bewehrungsmatten eingebracht. Die leichte Erhöhung kann zum Beispiel durch Unterlegen von Pflastersteinen erreicht werden.
- Beton eingießen: Die Bodenplatte wird mit Beton ausgegossen, verdichtet und abschließend glatt abgezogen. Nach ausreichender Trocknung und Aushärtung kann die Nutzung der Bodenplatte starten.
Betonmauer bauen
Als Begrenzung für Wege und Pflasterflächen, als Terrasseneinfassung oder zum Abstützen von niedrigen Hängen und Böschungen: Eine Betonmauer ist vielseitig, solide und lässt sich im Garten durch geübte Heimwerker auch in Eigenregie bauen. Das Grundprinzip beim Bau einer Betonmauer ist denkbar einfach: Geben Sie den Beton in eine Verschalung, verdichten Sie ihn und nehmen Sie die Schalung nach einiger Zeit wieder ab – fast wie beim Kuchen backen.
Die wesentlichen Schritte zum Bauen einer Betonmauer in Kürze:
- Fundamentgrube ausheben
- Stabile Betonschalung bauen
- Fundament (mit Bewehrung) errichten
- Gartenmauer betonieren
Welcher Beton ist geeignet für eine Betonmauer?
Die Fundamente für Gartenmauern errichten Sie am besten aus Beton der Festigkeitsklasse C 25/30, beispielsweise Estrichbeton, der für viele Gartenprojekte gut geeignet ist. Fertigmischungen sind nur bei kleinen Mauern sinnvoll. Bei größeren Mauern mischen Sie den Beton besser selbst oder lassen ihn mit einem Betonmischer anliefern.
Ob Sie zur zusätzlichen Stabilität eine Bewehrung benötigen, hängt vor allem von der Größe und der Funktion Ihrer Mauer ab. Bei einer üblichen Gartenmauer aus Beton- oder Naturstein können Sie beim Fundament meist auf eine Bewehrung verzichten. Soll die Gartenmauer jedoch länger oder höher werden oder eine stützende Funktion übernehmen, brauchen Sie die eingegossene Armierung. Bei hohen Mauern über 120 cm sowie steilen, abzustützenden Hängen sollten Sie immer einen Statiker zur Unterstützung hinzuziehen.
Wie wird eine Betonmauer gegossen?
Auch beim Betonieren Ihrer Mauer kommt es in der Vorgehensweise auf die Höhe, die Länge und die Funktion der Mauer an. Bei einer niedrigen Gartenmauer können Sie Fundament und Mauer in einem Stück gießen, in der Regel wird erst das Fundament gebaut und anschließend die Betonmauer daraufgesetzt.
- Das Fundament ausheben: Das Fundament ist als tragendes Element für jede Gartenmauer entscheidend. Es muss frostfrei angelegt werden und am Boden eine Sauberkeitsschicht aus 20 cm Kies haben. Diese wird sorgfältig verdichtet und möglichst eben ausgerichtet.
- Die Schalung bauen: Damit das Fundament an den sichtbaren Kanten gerade ist, fertigen Sie eine stabile Verschalung an. Die Oberkante der Schalbretter stellt dabei auch die Oberkante des Fundamentes oder bei niedrigen Mauern bereits die Mauerkrone dar.
- Das Fundament errichten: Legen Sie die Bewehrung ein und füllen Sie den Beton ein. Verdichten Sie diesen gut, indem Sie mit einer Schaufel oder einer Holzlatte in den Beton stochern und diesen abklopfen, um mögliche Luftblasen zu beseitigen. Zum Schluss geben Sie Bewehrungsstäbe in den zähflüssigen Beton, die nach dem Trocknen aus dem Fundament herausragen und später für eine sichere Verbindung zwischen Mauer und Fundament sorgen.
- Die Gartenmauer betonieren: Ist das Fundament vollständig ausgehärtet, bauen Sie die Verschalung für die Gartenmauer. Da diese nun freisteht, sollten Sie die Bretter der Schalung sorgfältig fixieren und sichern; Beton ist sehr schwer und drückt stark gegen die Verschalung. Geben Sie die Bewehrung in die Verschalung und gießen Sie den Beton schichtweise ein, um ihn immer wieder verdichten zu können. Zuletzt wird die Mauerkrone glatt abgezogen.
Ist die Errichtung der Gartenmauer vollzogen und die Trocknungszeit vorüber, kann die Schalung entfernt werden. Ohne die Nachbearbeitung der Oberfläche ist die Optik der Betonmauer immer das Spiegelbild der Schalungsbretter, die ihre jeweilige Maserung hinterlassen. Zur weiteren Gestaltung können Betonmauern verblendet werden.
Betonplatten für Terrassen oder Wege
Sie sind belastbar, langlebig und witterungsbeständig – Betonplatten kommen als Bodenbelag für Terrassen und Wege oft zum Einsatz. Beton wird zunehmend die erste Wahl bei der Außengestaltung. Die schlichten Platten sehen gut aus und fügen sich ideal in jeden Stil ein. Gleichzeitig sind sie besonders robust und beständig gegen Witterung und Umwelteinflüsse. Ob klassisch modern oder mit besonderen Strukturen, Körnungen und Farben – das Material ist vielseitig und lässt viele Gestaltungsoptionen offen.
Gartenelemente aus Beton selbst herstellen
In der modernen Gartengestaltung hat Beton längst seinen Platz gefunden – kombiniert mit farbenfrohen Gewächsen bildet er auch im klassischen Hausgarten einen ästhetischen Kontrast zwischen Natur und Kultur. Skulpturen, Möbel und kleine Deko-Elemente aus Beton sind echte Hingucker und lassen sich in vielen Fällen selbst herstellen. Ob Bodenplatte, Gartenmauer, Deko oder Bodenplatte – in Ihrem Henrich Baustoffzentrum finden Sie für jeden Anwendungsbereich die passenden Baustoffe oder Fertigprodukte. Lassen Sie sich vor Ort persönlich beraten. Unsere Experten für Betonarbeiten unterstützen Sie bei Ihrem Gartenprojekt.