Alles über die Warmfassade
Eine Fassade ist essenziell für Ihr Gebäude: Sie stellt die äußere Hülle Ihres Eigenheims dar und dient der optischen Gestaltung. Jedoch haben Fassaden, wie die klassische Warmfassade, viele andere Funktionen, die wir Ihnen in diesem Ratgeber näher bringen. Zusätzlich erfahren Sie hier alles zum Aufbau und den Vorteilen der Warmfassade.
Warmfassade: Aufbau, Funktion und Vorteile
Der Begriff “Fassade” bezeichnet lediglich die äußere Hülle eines Bauwerks. Diese bestimmt hauptsächlich die optische Gestaltung Ihres gesamten Hauses beziehungsweise von Teilen Ihres Hauses. Zusätzlich haben sowohl Kalt- als auch Warmfassaden weitere Funktionen, wie beispielsweise die Dämmung und Isolierung sowie den Witterungsschutz.
Umgangssprachlich wird die Fassade oft der gesamten Außenwand gleichgestellt, jedoch ist hier zu betonen, dass es sich nicht um dasselbe handelt, denn eine Fassade alleine hat lediglich eine minimale bis gar keine tragende Wirkung. Vielmehr begünstigt sie die Konstruktion Ihres Eigenheims nur und dient als Ergänzung des Mauerwerks.
Die Warmfassade ist eine Fassadenbauweise, die lediglich aus einer Schale besteht. Auf dem Mauerwerk wird zwar nur eine Schale verlegt, jedoch besteht diese aus mehreren Schichten. Da diese aber immer direkt aufeinander verlegt werden und so zwischen ihnen keine Zwischenräume entstehen, spricht man hier von lediglich einer Schale.
Hier kann zusätzlich unterschieden werden zwischen:
- einfacher Warmfassade und
einer Warmfassade mit Wärmedämmverbundsystem (WDVS).
Bei der einfachen Variante wird auf dem Mauerwerk der Fassadenputz angebracht, der anschließend mit einer Fassadenfarbe veredelt werden kann.
Das Wärmedämmverbundsystem (WDVS)
Eine besondere Art der Warmfassade ist das Wärmedämmverbundsystem. Hier werden noch zusätzliche Schichten, wie eine extra Dämmschicht, zwischen Mauerwerk und Fassadenputz verbaut. Diese dient der zusätzlichen Isolierung und Dämmung Ihres Gebäudes. Der genaue Aufbau:
- Außendämmung: Zuallererst wird auf das Mauerwerk eine Dämmschicht verlegt. Diese sollte aus einem nicht brennbaren Material bestehen. Beliebte Dämmstoffe sind hier Polystyrol-Hartschaum, Stein- und Mineralwolle sowie natürliche Holz- oder Korkfasern. Wichtig ist, dass die Dämmschicht lückenlos verlegt wird und Fugen dicht verschlossen werden. Hierfür bieten sich Dämmschaum oder Dämmstoffstreifen gut an. Angebracht wird diese Dämmschicht in den meisten Fällen mit einem handelsüblichen Klebemörtel.
- Armierungsschicht und -gewebe: Die drei folgenden Schichten sind die Armierung aus Glasfaser-Gewebe. Diese besteht aus zwei Armierungsschichten und des dazwischen liegenden Armierungsgewebes. Die Armierung ist besonders wichtig, da der Unterputz schneller abkühlt als die Dämmungsschicht, und es hier zu Zugspannungen kommen könnte. Das Glasfaser-Gewebe der Armierung verteilt diese Spannung flächig, sodass keine Schäden an Ihrer Warmfassade entstehen.
- Fassadenputz und -farbe: Auf die Armierung der Fassade wird der Putz und die Fassadenfarbe aufgetragen. Diese sind die abschließende Schicht Ihrer Fassade und dienen der Optik Ihres Eigenheims.
Kleiner Exkurs: Die Kaltfassade
In der klassischen Massivbauweise werden Fassaden meist in die Außenwand Ihres Hauses miteingebunden. Häufig handelt es sich hierbei um eine Warmfassade, jedoch gibt es auch eine andere Art der Fassade: die Kaltfassade. Diese besteht aus mehreren Schichten, die sich klar abgrenzen lassen:
Äußere Schale
Sie bietet vielfältige gestalterische Möglichkeiten und schützt Ihr Gebäude zuverlässig vor äußeren Einflüssen wie Regen, Wind und UV-Strahlung. Zum Einsatz kommen verschiedene Materialien – zum Beispiel:
- Glas (z. B. bei Glasfassaden)
- Holz
- Aluminium
- weitere Fassadenelemente, die optional verputzt oder farblich gestaltet werden können.
Hintere Schale (Wärmedämmung)
Hinter der Traglattung wird die Wärmedämmung angebracht. Diese sollte wie bei einer Warmfassade aus nicht brennbaren Dämmstoffen bestehen, etwa aus:
- Steinwolle
- Mineralwolle
- Polystyrol-Hartschaum
Hinterlüftung
Zwischen äußerer und innerer Schale bleibt ein Luftspalt. Diese hinterlüftete Ebene sorgt für eine gute Luftzirkulation, reguliert Feuchtigkeit und beugt Schimmelbildung vor – ein entscheidender Faktor für die Langlebigkeit Ihrer Fassade.
Diese vorgehängte, hinterlüftete Vorhangfassade eignet sich besonders gut für Neubauten sowie für die Sanierung bestehender Gebäude. Sie wird meist montiert, wenn ein flexibler, langlebiger und wartungsarmer Einsatz gewünscht ist.
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