Flachdach: Definition, Vor- und Nachteile & die richtige Eindeckung 

Wenn es um Dacharten geht, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Neben den klassischen Teildächern, wie dem Schlepp- und Walmdach, gibt es auch andere Konstruktionen, wie beispielsweise das Flachdach. Was dieses ausmacht und vorin die Vor- und Nachteile in ihm liegen, erfahren Sie in diesem Ratgeber. 

Eine kurze Definition des Flachdaches 

Anders als Steildächer, wie das Zelt- oder Schleppdach, welche zwei beziehungsweise vier Dachflächen haben, hat das Flachdach, genauso wie das Pultdach, ledidglich eine. Der Unterschied zwischen den beiden einflächigen Dacharten besteht jedoch darin, dass das Pultdach eine größere Neigung hat. Zudem sollten Sie bei der Wahl Ihres Daches stets beachten, dass bei einem Flachdach eine klassische Dacheindeckung nicht möglich ist: Hier kommt eine sogenannte Flachdachabdichtung, aus Bitumen oder Kunststoff, zum Einsatz. 

Zudem wird bei Flachdächern zwischen zwei unterschiedlichen Arten unterschieden: Zum einen gibt es nicht genutzte Flachdächer, die lediglich betreten werden sollten, wenn es um Reperatur- oder Wartungsarbeiten sowie die Reinigung geht. Zum anderen kann man Flachdächer auch so aufbauen, dass man sie nutzen kann. So dienen Sie beispielsweise als Dachterasse

Ihr Flachdach in der richtigen Neigung 

Klassische Flachdächer haben eine Neigung von maximal 10 Grad, meist wird sich jedoch für eine geringere Neigung entschieden. Behalten Sie bei der Planung Ihres Daches im Hinterkopf, dass Flachdächer nie gänzlich flach sind. Der optimale Neigungswinkel eines Flachdaches liegt nach Zentralverband des Deutschen Dachdecker Verbands e.V. zwischen 1,15 und 2,86 Grad. Mit dieser leichten Neigung wird gewährleistet, dass Regenwasser von Ihrem Flachdach zuverlässig abfließen kann und sich nicht staut und so zu Folgeschäden führt.  

Die Richtlinien zum Flachdach 

Beachten Sie, dass es bezüglich der Flachdächer besondere Vorschriften gibt. Diese finden Sie in den Flachdachrichtlinen vom Zentralverband des Deutschen Dachdecker Verbands e.V. und vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. aufgesetzt worden. Zudem gibt es unterschiedliche DIN-Normen, an die Sie sich halten sollten, sofern Sie sich für ein Flachdach für Ihr Eigenheim entscheiden. Die wichtigsten sind hier:  

  • DIN 18531 
  • DIN 18532 
  • DIN 18533 
  • DIN 18534 
  • DIN 12535 

Das Flachdach & seine Konstruktion 

Entscheiden Sie sich für ein Flachdach für Ihr Eigenheim, so sollten Sie im Hinterkopf behalten, dass es zwar in seiner Konstruktion durch seine einflächige Bauweise recht simpel wirkt, es jedoch zum einen aufwendig im Aufbau ist und zum anderen häufige Wartungen benötigt. Besonders wenn es um die Dämmung geht, sollten Sie sich zwingend an alle Flachdachrichtlinien und DIN-Normen halten, damit Sie besonders lange vor aufwendigen und teuren Reparaturarbeiten verschont bleiben.  

In modernen Neubauten finden sich in der Regel Flachdächer in Warmdachbauweise. Hier findet sich zwischen der Dachhülle und der Dämmung keine Lüftungssicht. Das Flachdach wird also kompakt und luftdicht gedämmt. Da hier Luft und Feuchtigkeit weniger Platz haben zu zirkulieren, ist es besonders wichtig, dass Sie auf eine hochwertige Dampfsperrfolie setzen.  

Ältere Bauten verfügen oft über ein sogenanntes Kaltdach. Dieses besitzt eine zweischalige Bauweise, die jedoch, anders als das Warmdach, belüftet ist. Das heißt, dass sich zwischen den beiden “Schalen” des Flachdaches, der Dachhülle und der Dämmung, eine Lüftungsschicht befindet. Wichtig ist, dass die Kaltdachdämmung mindestens 30 bis 50 cm Raum zwischen der Dachhülle und der Raumdecke benötigt, da in diesem Zwischenraum das Dämmmaterial verlegt wird. Außerdem sollte eine Hinterlüftungsebene ausgelassen werden. Hierfür reicht ein Spalt von circa 10 bis 15 cm oberhalb des Dämmmaterials.  

Die Vorteile eines Flachdaches 

Ein Flachdach hat viele Vorteile gegenüber einem Steildach. Zum einen können Sie die Dachfläche, wenn Sie dieses Vorhaben von Anfang an in Ihre Planung mit einbeziehen, nutzen. So können Sie Ihr Flachdach beispielsweise als Dachterrasse nutzen oder es in ein Gründach verwandeln. Zum anderen bietet sich ein Flachdach hervorragend für Photovoltaik und Solarthermie an. Doch auch wenn es um die Kosten geht, könnte ein Flachdach attraktiv für Sie sein: Durch seine einflächige und somit recht einfache Bauweise ist es im Vergleich zu Steildächern kostengünstiger

Die Nachteile eines Flachdaches 

Durch die geringe Neigung des Flachdaches und die Konstruktion als Warmdach, ist das Risiko für Schimmel und Schäden durch Feuchtigkeit höher als bei Steildächern. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Sie bei der Dämmung und der Dampfschutzfolie Ihres Flachdaches keine Abstriche machen. Darüber hinaus sollten Sie beachten, dass das Flachdach öft eine höhere Last tragen muss, als ein Steildach, bei dem beispielsweise Schnee schneller abrutscht. Das führt zu höheren Belastungen und gegebenenfalls zu Schäden, weshalb es wichtig ist, dass Sie Ihr Flachdach regelmäßig warten lassen.  

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